Wie investieren deutsche Sparer?

Wie investieren deutsche Sparer? – Analyse einer GfK-Studie

Leipzig, 09.04.2013

In welcher Form heutzutage Geld angelegt werden soll, muss genau abgewogen werden. Sehr interessant ist dabei der zu verzeichnende Wandel in Bezug auf das Sparverhalten der Deutschen, der sich seit geraumer Zeit abzeichnet. Hierbei handelt sich weniger um einen dynamischen Prozess als vielmehr um eine Art Starre, Resultat der Ängste vor Inflation und damit einhergehenden Verlusten. Nicht nur in Deutschland haben Sparer das Vertrauen in alternative Sparanlagen sowie in existierende Finanzinstitutionen verloren. Woran das liegt und wie damit derzeit umgegangen wird bzw. welche Folgen diese Veränderungen mit sich bringen, zeigt die größte Investitionsumfrage des Marktforschungsvereins Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung e.V. (GfK). Diese einzigartige Studie analysierte die Befragungsergebnisse zum Anlageverhalten, zur Vermögenslage und den zu erwartenden Aussichten, oder sollte man besser von Befürchtungen sprechen, von 2.000 Deutschen und jeweils 1.000 weiteren Geldanlegern in je acht europäischen Ländern sowie den USA.

Grafik 1: Geldanlagen im internationalen Vergleich

Geldanlagen im internationalen Vergleich

In welche Anlageformen investieren deutsche Sparer?

Der internationale Vergleich zeigt äußerst aufschlussreiche und interessante Ergebnisse, vor allem stellt sich heraus wie einseitig deutsche Anleger in Vermögensfragen derzeit aufgestellt sind. Wie in keinem anderen Land, so das Resultat dieser Studie, ist der Anteil der Fond-und Aktienbesitzer mit gerade einmal 8 % in Deutschland so gering. Ansonsten bedient sich der Deutsche anderen Sparanlagen wie der Eigenheimfinanzierung, Lebensversicherung, dem Sparbuch oder auch dem Festgeld-und Termingeldkonto und das trotz zuteil sehr niedriger Zinsen - ein klarer Ausdruck für eine deutliche Verunsicherung deutscher Sparer.

Grafik 2: favorisierte vs. tatsächlich genutzte Anlageformen deutscher Sparer

Favorisierte Anlageformen deutscher Sparer

Favorisierte Anlageformen deutscher Sparer und tatsächlich getätigte Investitionen

Die beliebteste Investitionsmöglichkeit bleibt das Eigenheim als persönliche Geldanlage und Zukunftsvorsorge, so sehen das zumindest 79 % der Bundesbürger. Vor allem Sparformen, die Schutz vor Verlusten Glauben machen wie die betriebliche Altersvorsorge oder Gold, rangieren auf der Beliebtheitsskala ganz weit oben, denn sie versprechen bzw. versprachen bei Erträgen Steuervorteile und Wertsteigerung. Die GfK-Studie belegt, dass sich die deutschen Sparer durchaus mit dem Verdacht herumschlagen, dass sich ihre Geldanlagen in die falsche Richtung entwickeln. Durch die bereits existierende und sich rasch ausbreitende "Schockstarre" (Manager Magazin 3/2013, S. 121) wie die Studie das derzeitige Sparverhalten trefflich beschreibt, verschwindet jegliche Beweglichkeit und Risikobereitschaft bzw. aus einer Ahnungslosigkeit heraus, gibt man sich mit dem Aussitzen der Situation zufrieden oder handelt sogar häufig rein intuitiv. Dies wird auch durch Herrn Andreas Hackelthal, Kapitalmarktprofessor an der Goethe-Universität Frankfurt, bestätigt (Manager Magazin 3/20013, S. 123).

Nur wenige Deutsche haben, das zeigt der internationale Vergleich der GfK-Studie, Freude an Dividendentiteln. Aktionäre gibt es demnach derzeit wenige in Deutschland. Lediglich 11 % der Deutschen sind überhaupt in Besitz von Aktien, wozu mehrheitlich die ältere Generation und die Gutverdiener zählen, die den Mut und ausreichend Erfahrungen haben sowie natürlich auch die finanziellen Mittel sich auf dieses Territorium zu wagen und Verlustängste hintenanzustellen. Dazu meint Prof. Hackelthal, dass Sparer lieber ein Blick auf ihr Gesamtvermögen werfen sollten, denn bei einer separaten Betrachtung von Wertpapieren und Sparverträgen verlieren Anleger häufig die Tatsache aus den Augen, dass bei einem entsprechend kleinen Aktienanteil die prozentualen Einbußen weniger zu spüren sind und damit natürlich das Risiko abnimmt.

Welchen Institutionen trauen deutsche Sparer noch?

Das Vertrauen der deutschen Bevölkerung hat in der vergangenen Zeit stark gelitten. Allein 55% der Befragten geben an, dass sie keiner Finanzinstitution mehr trauen. Das größte Vertrauen mit 24% der Befragten liegt bei den staatlichen Rentenversicherungen, gefolgt mit 19% in andere diverse Versicherungen. Gerade einmal 14% der Befragten haben noch Vertrauen in die Tätigkeiten der Banken. Der radikale Bruch kommt schließlich mit 4% der Befragten, die noch in Fondsgesellschaften sowie 3%, die noch in Großunternehmen Vertrauen haben (Manager Magazin 3/2013, S. 123).

Grafik 3: Welchen Institutionen vertrauen deutsche Sparer bei der Altersvorsorge?

Welchen verantwortlichen Institutionen in Sachen Altersvorsorge vertrauen deutsche Sparer?

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Die gesamte Studie gibt es natürlich auch als PDF-Version zum Download:

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