Zinsen aller Wohnungsbau­genossenschaften mit Spareinrichtung

Produkt	2015	2016	2017	2018	2019	2020	2021	2022	2023
Sparbuch Zinsen	0,63%	0,32%	0,18%	0,15%	0,14%	0,11%	0,09%	0,06%	0,15%
Entwicklung zu 2015	-	-48,55%	-70,65%	-76,53%	-77,50%	-81,88%	-85,71%	-89,64%	-50,98%
Stand: 01/2023

Festzins-Sparen

Bei diesen Produkten definieren Sie die Laufzeit, für die das Geld fest angelegt werden soll. Je länger, desto höher der Zinssatz, den Sie Jahr für Jahr gutgeschrieben bekommen. Bei vielen Spareinrichtungen bekommen Sie für höhere Anlagebeträge auch höhere Zinsen. Wir listen hier für eine bessere Vergleichbarkeit nur die Einsteiger-Angebote auf.

VL-Sparen

Vermögenswirksames Sparen ist ein Programm, das aufgelegt wurde, um die private Vermögensbildung zu unterstützen. Der Kunde spart sechs Jahre lang an und lässt sein Guthaben im 7. Jahr ruhen. Grundlage dafür ist das 5. Vermögensbildungsgesetz (Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, 2014). Nicht jede Spareinrichtung bietet diese Möglichkeit an, aber ein paar sind es doch:

Jugendprodukte

Viele Spareinrichtungen fördern den Nachwuchs mit besonderen Konditionen oder mit Willkommensgeschenken für Neugeborene. Die genauen Informationen zu den diversen Angeboten lassen sich schwer miteinander vergleichen. Daher listen wir nachfolgend die Wohnungsbau­genossenschaften auf, die solche Programme grundsätzlich anbieten:

Sparbuch-Zinsen für Kinder und Jugendliche

Für Kinder- und Jugendliche bieten manche Wohnungsbau­genossenschaften aktuell ein Sparbuch bzw. einen Sparplan mit guten Zinssätzen oder zusätzlichen Bonuszinsen an. Nachfolgend haben wir die besten Anbieter mit entsprechendem Junior-Sparbüchern und Sparplänen aufgelistet. Die Zinsen der Sparbücher sind meist variabel und werden bis zum 18. bzw. 21. Geburtstag gewährt.

Wachstumssparen

Diese Sparform belohnt Kunden für Ihre Treue mit immer höheren, d. h. "wachsenden" Zinsen. Je länger Sdas Geld auf dem Konto liegt, desto höher wird der Zinssatz den der Kontoinhaber am Ende eines Geschäftsjahres gutgeschrieben bekommt. Dennoch bleibt das Geld mit einer 3-monatigen Kündigungs­frist verfügbar.

Produkt	Zinsen 2016	Zinsen 2023	Entwicklung zu 2016
WS 1 Jahr	0,42%	0,53%	26,54%
WS 2 Jahre	0,57%	0,68%	19,36%
WS 3 Jahre	0,79%	0,86%	9,18%
WS 4 Jahre	1,01%	1,04%	2,57%
WS 5 Jahre	1,38%	1,32%	-4,44%
WS 6 Jahre	1,40%	1,28%	-8,93%
Stand: 01/2023

Bonus-Sparen

Bonussparpläne bieten Ihnen an, einen monatlich gleichen Betrag anzusparen. Dafür bekommen Sie eine schöne Grundverzinsung. Als besonderes Extra geben die Wohnungsbau­genossenschaften einen schönen Bonus am Ende jeden Geschäftsjahres auf die von Ihnen geleisteten (limitierten) Sparbeiträge im jeweiligen Jahr. Diese Boni verzinsen sich dann im kommenden Jahr weiter. Eine Ausnahme bildet der Spar- und Bauverein eG Dortmund: Hier werden die Boni erst am Ende der Laufzeit gezahlt. So wird leider der vorteilhafte Zinseszinseffekt für ihre Mitglieder umschifft.

Unsere Testsieger im Jahr 2023

Alle Testsieger des Vergleichs der Wohnungsbau­genossenschaften
GEWOBA Nord Baugenossenschaft eG, Schleswig	Wohnungsgenossenschaft eG Göttingen
Baugenossenschaft Münchberg eG	Spar- und Bauverein Solingen eG
GEWOBA Nord Baugenossenschaft eG, Schleswig	Baugenossenschaft Esslingen eG
Spar- und Bauverein eG Dortmund	Wohnungsgenossenschaft "Carl Zeiss" eG, Jena
Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 e.G.	Selbsthilfe-Bauverein eG, Flensburg
	-
Spar- und Bauverein eG Dortmund	-

Hintergründe: Der andere Weg der Genossenschaften

Wohnungsbau­genossenschaften gehen grundsätzlich einen anderen Weg als andere Kreditinstitute. Sie kreieren ihren Mittelzufluss vorzugsweise durch ihre Mitglieder und nehmen eher Abstand vom Interbankenhandel. Das bewerkstelligen sie vor allem, indem sie Einnahmen aus ihren Objekten erwirtschaften. Kreditvergabegeschäfte sind ihnen gesetzlich verboten, was ihnen einen relativ hohen Sicherheitsaspekt bescheinigt. Spekulative und damit riskante Geschäfte kommen nicht vor. Die nachfolgende Grafik veranschaulicht das Wirkungs-Prinzip von Wohnungsbau­genossenschaften mit Spareinrichtungen.

Ergänzend muss erwähnt werden, dass auch Wohnungsbau­genossenschaften Kredite bei anderen Banken aufnehmen können. Andere Mittelzuflüsse entstehen z. B. durch besondere Formen von Unternehmensbeteiligungen. Diese Aspekte lassen wir in unserer Betrachtung außen vor.

Hintergrund zu Wohnungsbau­genossenschaften

Speziell die 46 Wohnungsbau­genossen­schaften mit Spareinrichtung nehmen Gelder primär durch ihre Mitglieder auf. Das hat prinzipiell zwei positive Aspekte: Zum einen hat für Wohnungsbaugenossenschaften die Mitgliederförderung einen hohen Stellenwert. Entsprechend erhielten die Mitglieder für eine vergleichsweise lange Zeit höhere Zinsen als bei Banken. Gleichzeitig sind die Sparzinsen, die für frisches Geld gezahlt werden, in der Regel geringer, als wenn die Genossenschaft das Geld bei einer Bank aufnehmen würde. Es ist insofern (bestenfalls) ein Spiel mit zwei Gewinnern. Was einleuchtet: Ist ein Kreditinstitut nicht unbedingt auf Profitmaximierung ausgelegt, kann es prinzipiell bessere Konditionen für seine Kunden anbieten. Die wirtschaftlichen Ersparnisse aus diesem Arrangement kommen wieder direkt den Mitgliedern zu Gute.

Alle für einen und wir für uns

Das Leitmotiv aus dem Gründungsgedanken besitzt auch mehr als 150 Jahre später noch seine Gültigkeit. Initial wurden Wohnungsbau­genossenschaften in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet, um viele kleine Kräfte zu einer großen zu vereinen. Sie sind somit beides: Sowohl eine soziale Verbindung von Privatpersonenen, als auch eine wirtschaftlich eigenständige Unternehmung. Dieses Konstrukt wird mit dem Begriff "Doppelnatur der Genossenschaften" beschrieben.

Auf diesen Wurzeln fußt die Maxime der Wohnungsbau­genossenschaften, die darin besteht, den (wohnwirtschaftlichen) Lebensstandard der Mitglieder zu erhalten und gegebenenfalls zu verbessern. Es geht indes nicht um eine Versorgung der breiten Masse der Bevölkerung, sondern vielmehr um eine Individualförderung der einzelnen Mitglieder. Wohnungsbau­genossenschaften sind weder zur Ausschüttung von Gewinnen an Aktionäre verpflichtet, noch zur Gewinnerzielung zum Wohl der Gemeinde.

Verfügt eine Wohnungsbau­genossenschaft über 1.500 Mitglieder oder mehr, wählt sie eine Vertreterversammlung, die aus mindestens 50 Vertretern bestehen muss gemäß §43a GenG (Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, 2017). Diese Vertreterversammlung wiederum bestimmt den Aufsichtsrat, der den Vorstand beim operativen Geschäft überwacht, berät und bestellt. In der Satzung der Genossen­schaft kann geregelt sein, dass gewissen Entscheidungen nur in Einklang mit der Vertreterversammlung getroffen werden dürfen. Regelmäßig handelt es sich hier, soweit installiert, um Investitionen ab einer bestimmten Größenordnung.

Business im kleinen Rahmen

Wohnungsbau­genossenschaften funktionieren grundsätzlich etwas anders als Unternehmen auf dem freien Markt. Sie erwirtschaften natürlich auch Profite. allerdings dienen diese...

• der wirtschaftlichen Stabilität
  Sie halten den Geschäftsbetrieb aufrecht, sichern mögliche schlechte Geschäftsjahre ab und dienen der Rücklagenbildung für künftige Investitionen. Darüber hinaus gehende Gewinne kommen den Genossen in Form von Dividenden zu.
• dem Wohl der Gemeinschaft
  Sie werden direkt in die Objekte der Genossen­schaft investiert. Das betrifft also die Wohnungen und Anlagen der Mitglieder selbst.

Darüber hinausgehende wirtschaftliche Interessen verfolgen Wohnungsbau­genossenschaften nicht. Der Sinn und Zweck der Genossen­schaft liegt in der Mitgliederförderung. Es werden in der Regel keine Gewinnerzielungsabsichten verfolgt, nur des Gewinnes wegen.

Wer kann von den Zinsen profitieren?

Hier kommt der Haken: Wohnungsbau­genossenschaften haben ein ausgeprägtes Regionalprinzip. Das bedeutet, ihre Angebote richten sich an Menschen aus der Region, die durch ihren Wohnort ein Interesse an der Wohnungsbau­genossenschaft unterstreichen. Auswärtige kommen eher nicht als Mitglied in Frage. Maximal, wenn ein Umzug in die fragliche Region angestrebt wird.

Wird genau hingeschaut, stellt sich heraus, dass Mitglieder der Wohnungsbau­genossenschaften keine Miete im eigentlichen Sinne zahlen. Sie erwerben Anteile der Genossen­schaft und damit auch an den Objekten, die der Genossen­schaft gehören. Sie sind also Miteigentümer und unterschreiben daher keinen Mietvertrag, sondern einen Nutzungsvertrag.

Kunde der Spareinrichtung kann jedes Mitglied der entsprechenden Wohnungsbau­genossenschaft werden. Außer ihnen dürfen das auch die Angehörigen, die in direkter Verwandtschaft zum Mitglied stehen. Nach §15 AO sind das alle nahen Verwandten wie unter anderen die Kinder, Eltern, Geschwister, Ehegatten oder verschwägerte Personen.

Seit 2014 gelten diese Regelungen auch für Lebenspartner in eingetragenen Lebenspartnerschaften.

In letzter Instanz entscheidet der Vorstand einer Genossen­schaft über die Aufnahme von Mitgliedern.

Je höher die Zinsen, desto höher das Risiko

Dieser Leitsatz stimmt grundsätzlich. Allerdings verhält sich auch dieser Aspekt bei den Wohnungsbau­genossenschaften ein wenig anders. Die schlechte Nachricht zuerst: Die Einlagen der Sparer sind nicht durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Im Gegenteil: Je nach Satzung können Mitglieder der Wohnungsbau­genossenschaften bei wirtschaftlichen Schieflagen einer Nachschusspflicht unterliegen.

Allerdings sind das eher theoretische Bedenken. Die Gelder sind vergleichsweise sicher bei den Genossenschaften. Wie bereits erwähnt: Sie dürfen sich nicht in riskanten Geschäftsfeldern bewegen. Daher fällt jene Gefahr weg, die so vielen Banken in den letzten Jahren ganz oder beinahe das Genick gebrochen hat.

Alle Wohnungsbau­genossenschaften mit Spareinrichtung sind an den GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V angeschlossen. Zu dessen Aufgaben zählt u. a., einen Sicherungsfonds zu verwalten, in den alle Spareinrichtungen einzahlen. Dieser springt nicht erst ein, wenn es zu spät ist. Der Fonds darf den Spareinrichtungen auch präventiv helfen. Darüber hinaus sichert jede Wohnungsbau­genossenschaft die Spareinlagen mit ihren Immobilien ab. Es sind also echte Sachwerte vorhanden, die im Notfall zur Deckung liquidiert werden könnten. Fakt ist außerdem, dass bis zum heutigen Tage noch keine Spareinrichtung auf fremde Hilfe angewiesen war.

Sind Genossenschaften konservativ und angestaubt?

Wahr ist, das Wort Genossen­schaft wird gern assoziiert mit einer "sozialistischen" Gesinnung. Ebenfalls wahr ist, dass die Geschichte der Wohnungsbau­genossenschaften bereits über 150 Jahre alt ist und die Leitmotive sich seither nicht (oder kaum) gewandelt haben. Außerdem: Partizipieren kann nur, wer Mitglied ist. Also ja, Genossenschaften sind eher konservative Einrichtungen, die ihren konservativen Geschäften nachgehen und Risiken meiden. Mitunter ist die Außendarstellung entsprechend "staubig". Nichtsdestotrotz sind Wohnungsbaugenossenschaften in der Regel stabile Partner.

Sehen wir uns die Genossenschaften an, dann ist ihr führsorgliches Prinzip für ihre Mitglieder tief verankert. Das klingt ebenfalls trocken, ist aber eigentlich nicht ganz unsympathisch.

Ein Beleg dafür, dass sich konservatives wirtschaften und ein führsorgliches Prinzip auszahlen, sind z. B. die soliden Zinsen der Wohnungsbaugesellschaften mit Spareinrichtung – speziell im Bereich der Kinder- und Jugendanlagen. Spätestens mit dem Beginn der Zinswende im letzten Drittel des Jahres 2022 starten die Wohnungsbaugenossenschaften bei den Sparzinsen auch wieder durch – im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Insbesondere langfristige Anlagen dürften entsprechend, so unsere Meinung, interessant werden.

Anzumerken bleibt: Aufgrund der hohen Inflationsrate ist selbst bei den Wohnungsbaugenossenschaften keine positive Realrendite drin, doch darum dürfte es den Sparern hier nicht in erster Linie gehen. Sicherheit und die gewohnte Vertrauensbasis spielen eine größere Rolle.

Ein Pluspunkt ist darüber hinaus die jährliche Dividende, die den meisten Mitgliedern auf ihren Genossenschaftsanteil ausgezahlt wird. Zwischenzeitlich sahen sich viele Wohnungsbaugenossenschaften gezwungen, die Anteile zu begrenzen bzw. keine freien Anteile mehr anzubieten. Wie sich dies in Zukunft gestaltet, darüber lässt sich derzeit nur spekulieren.

Aus unserer Sicht sind die Spareinrichtungen der Wohnungsbaugenossenschaften unterm Strich wieder dabei, interessante Alternativen zu Banken und Sparkassen zu werden.

UPDATE: 12.01.2023

Nachtrag: Spareinrichtungen vs. Banken und Sparkassen

Wir komplettieren den vorliegenden Artikel um einen besonderen Blickwinkel: Wie schlagen sich die Wohnungsbau­genossenschaften eigentlich im direkten Vergleich zu den Privatbanken und Sparkassen? Gibt es Unterschiede in der Durchschnittlichen Verzinsung? Kommen die Konditions-Spitzenreiter immer aus demselben Lager?

Im Fokus lag die Erfüllung des Kundenwunsches. Wir gehen davon aus, dass ein möglichst kurzfristiges und dennoch zinsertragsreiches Produkt im Vergleich vorkommen sollte. Das kurzfristigste Angebot der Wohnungsbau­genossenschaften sind die Sparbücher. 2.000,00 Euro pro Monat sind frei und direkt am Schalter, bzw. auch an Automaten verfügbar. Allerdings müssen höhere Summen mit 3-monatiger Kündigungs­frist freigestellt werden.

Banken und Sparkassen bieten Tagesgelder an, die – wie der Name schon sagt – täglich verfügbar sind. Theoretisch zumindest. Tatsächlich muss das Geld von diesem Anlagekonto erst auf ein Giro-/Sparkonto überwiesen werden, damit der Kunde es physisch in die Hand nehmen kann. Das verzögert die spontane Verfügbarkeit etwas. Dafür gibt es allerdings keine Betragsgrenzen.

Daher sind die beiden Produkte unter dem Strich durchaus miteinander zu vergleichen. Wichtig war es uns auch, diesen volatilsten Bereich nicht durch zu marktfremde Konditionen zu verfälschen. Wir haben daher nicht alle 94 Angebote aus unserem Tagesgeldvergleich mit aufgenommen, sondern die nach Zinshöhe sortierte Tabelle von oben betrachtet nach dem 45. Angebot abgeschnitten. So haben wir auch quantitativ einen sauberen Vergleich zwischen den Spareinrichtungen und den anderen Kreditinstituten.

Unsere Tabelle zeigt sofort, wer die besten Konditionen hat, Wohnungsbau­genossenschaften mit Spareinrichtung oder die Banken und Sparkassen:

Produkt	Wohnungsbau­genossenschaften				Banken und Sparkassen
	Anzahl	ø - Werte	Spitzenwerte		Anzahl	ø - Werte	Spitzenwerte
Sparbuch/Tagesgeld	45	0,15%	0,50%		56/45	1,00 %/1,21%	2,10 %
Festzins 12 Monate	31	0,64%	2,00%		106	1,88 %	3,00 %
Festzins 24 Monate	33	0,82%	1,70%		82	2,10 %	3,40 %
Festzins 36 Monate	22	1,07%	2,00%		77	2,24 %	3,50 %
Festzins 48 Monate	34	1,11%	2,25%		51	2,27 %	3,30 %
Festzins 60 Monate	23	1,35%	2,50%		56	2,27 %	3,50 %
Stand der Daten: 01/2023. Alle Angaben ohne Gewähr

Fazit

Wer sein Geld zu soliden und garantierten Zinsen fest anlegen will, der ist bei Wohnungsbau­genossenschaften sicherlich ganz gut aufgehoben – insbesondere, da es inzwischen wieder akzeptable bis gute Zinsen gibt. Haken: Im Vergleich mit den Zinssätzen der Banken im Tagesgeld- bzw. Festgeldvergleich von Tagesgeldvergleich.net bleiben die Genossen etwas zurück. Legen wir den Durchschnittszins beim Festgeld für Laufzeiten von 12 bis 60 Monaten zugrunde, so erzielen die Banken Werte von 1,88 bis 2,27 Prozent. Die Spitzenzinsen lagen Anfang 2023 sogar bei 3,50 Prozent. Die Wohnungsbaugenossenschaften schneiden mit Durchschnittszinsen von 0,64 bis 1,35 Prozent eher mittelprächtig ab. Hier liegt der Bestwert bei 2,50 Prozent. Einschränkend müssen wir erwähnen, dass die Wohnungsbaugenossenschaften im Vergleich mit klassischen Sparkassen bzw. Volks- und Raiffeisenbanken immer noch das weitaus bessere Angebot abgeben.

Ebenfalls nur bedingt konkurrenzfähig sind Wohnungsbaugenossenschaften bei den Tagesgeld- oder Sparbuchzinsen. Die Privatbanken im Vergleich von Tagesgeldvergleich.net erzielen im Januar 2023 durchschnittliche Tagesgeldzinsen von 1,21 Prozent, während die Wohnungsbaugenossenschaften leidlich akzeptable 0,15 Prozent anbieten. Selbst die besten Genossenschaften halten gerade einmal 0,50 Prozent für ein Sparbuch bzw. eine entsprechend täglich verfügbare Anlage vor. Auch hier gilt aber: Legen wir z. B. die Sparbücher der Sparkassen daneben, so scheinen Wohnungsbaugenossenschaften doch nicht ganz unattraktiv.

Unser Fazit: Wer eine Wohnung bei einer der betreffenden Wohnungsbaugenossenschaften bewohnt oder anderweitig die Voraussetzungen für eine Sparanlage dort erfüllt, kann sicher einen Blick riskieren. Die Zinssätze steigen, die Sicherheit ist weitestgehend gewährleistet und DIvienden winken. Es handelt sich um ein konservatives, deutsches Sparprodukt. Für höhere Zinsen empfehlen wir allerdings wieder den Blick zu den klassischen Privatbanken.

Wie sichere ich mir die Konditionen?

Leider sind die sicheren Genossenschaftszinsen nicht für jeden Sparer erhältlich. Wie im Artikel bereits erwähnt, haben die Genossenschaften einen ausgeprägten regionalen Fokus. Es kommt ihnen darüber hinaus nicht primär darauf an, möglichst viele Mitglieder zu generieren. Beides zusammen bedeutet: Nicht jeder kann Mitglied bei der Bau­genossen­schaft werden, die gerade die höchsten Zinskonditionen über ihre Spareinrichtung anbietet.

Unser Rat: Vergleichen Sie die Konditionen unserer Rechner mit den Konditionen der Spareinrichtung bei Ihnen vor Ort. Ob es bei Ihnen eine solche Einrichtung gibt, können Sie ganz leicht unserer interaktiven Karte bei Google Maps entnehmen.

Sollte keine WohnBau­genossen­schaft mit Spareinrichtung bei Ihnen vor Ort sein oder nur wenig interessante Angebote bieten, dann lassen Sie sich von unseren Vergleichen und Rechnern überzeugen. Diese Angebote sind bundesweit verfügbar und wir tragen Sorge dafür, dass Ihnen immer die tagesaktuellen Konditionen aller Produkte zur Verfügung stehen.

Überregionale Sparanlagen wie Tages- und Festgeld

Die hier vorgestellten Angebote der Wohnungsbau­genossenschaften sind ausschließlich regional erhältlich. Wenn Sie wissen wollen, welche Zinsen sich überregional mit Sparanlagen wie Tages- oder Festgeld erzielen lassen, finden Sie mehr als 200 Angebote in unseren Vergleichen:

Weitere interessante Tagesgeldangebote

Einen tagesaktuellen Vergleich der Konditionen von über 100 weiteren Banken finden Sie hier:

Festgeld als Alternative?

Sie wollen ihr Geld lieber fest anlegen? Unser Festgeldvergleich zeigt Ihnen die besten Angebote.

Pressekontakt:

Mario Hess
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: mario.hess@franke-media.net
Tel.: 0341/ 24 39 95 00
Fax: 0341/ 24 39 95 09

Quellverzeichnis

Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. (2022). Abgerufen am 16. Januar 2023 von
http://www.gesetze-im-internet.de/
Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. (2022). Abgerufen am 16. Januar 2023 von
http://www.gesetze-im-internet.de/
Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz. (2022). Abgerufen am 16. Januar 2023 von
http://www.gesetze-im-internet.de/
Hartware.net. Abgerufen am 16. Januar 2023 von
http://de.statista.com/