Zinsprognose 2017

Bereits im vergangenen Jahr hatten wir eine Zinsprognose für 2016 gewagt. Diese Reihe setzen wir nun fort mit unseren Einschätzungen zur Zinsentwicklung im Jahr 2017.

Rückblick auf unsere Zinsprognosen 2016

Beginnen wollen wir mit einer Analyse der von uns zu Beginn des vergangenen Jahres getätigten Prognosen:

Tagesgeld - Zinsen

"Für 2016 gehen wir für Neukunden von seitwärts laufenden Tagesgeldzinsen aus. Bestandskunden werden sich dagegen erneut auf weiterhin sinkende Zinsen einstellen müssen, wenngleich der Zinsverfall sich verlangsamen dürfte. Die Top5-Zinsen sollten weiterhin zwischen 1,15 und 1,25 Prozent betragen."
Hier wurden wir von der Abwärtsdynamik überrascht, denn die durchschnittlichen Zinsen haben sich 2016 sowohl für Neu- als auch für Bestandskunden massiv verschlechtert. Von 0,39 Prozent, die es im Durchschnitt aller 125 von uns verglichenen Banken für Neukunden zum 1. Januar 2016 noch gab, blieben Ende Dezember 2016 ganze 0,24 Prozent übrig – ein Minus von 38,5 Prozent.

Die Zinsen, welche die jeweils besten fünf Banken unseres Tagesgeldvergleichs angeboten haben, sanken im selben Zeitraum von 1,25 auf 1,04 Prozent – und damit ebenfalls unter unsere Prognose.

Richtig lagen wir mit unserer Einschätzung, dass die besten Banken Neukundenzinsen zwischen 1,15 und 1,25 Prozent bieten würden. Der aktuelle Top-Zins, den der Zinsmarktplatz Weltsparen.de mit der italienischen Banca Popolare Lecchese bietet, liegt bei 1,20 Prozent – und damit genau in der Mitte unserer Schätzung. Die aktuellen Top5 für Neukunden sehen wie folgt aus:

Tagesgeld - Einlagen

"Vor dem Hintergrund, dass dem typischen Sparer Sicherheit trotz niedriger Zinsen am wichtigsten ist, erwarten wir auch für 2016 einen weiteren Anstieg des Volumens täglich fälliger Einlagen."

Unsere Einschätzung hat sich voll und ganz bestätigt. Betrugen die täglich fälligen Einlagen privater Haushalte Ende Dezember 2015 noch 1.107,31 Milliarden Euro, so stiegen sie bis November 2016 um 100 Milliarden Euro auf 1.208,967 Milliarden Euro.

Festgeldzinsen

Beim Festgeld sind wir für 2016 von moderat sinkenden Zinsen ausgegangen und hatten im Januar 2016 Prognosen für die Entwicklung der Top5-Zinsen verschiedener Laufzeiten gemacht. Inwieweit sich diese Prognosen erfüllt haben, zeigt unser nachfolgender Vergleich mit den tatsächlichen Top5-Zinsen:

Vergleich der Top-Festgeldzinsen für 5.000 Euro von 12/2014 bis 12/2016
Laufzeit Dezember 2014 Dezember 2015 Dezember 2016 (Prognose) Dezember 2016 (Ist-Werte)
6 Monate 1,30% 1,50% 1,40% 1,25%
12 Monate 1,50% 1,65% 1,60% 1,35%
24 Monate 1,80% 1,80% 1,75% 1,60%
36 Monate 2,20% 1,90% 1,80% 1,75%
48 Monate 2,20% 1,85% 1,75% 1,85%
60 Monate 2,10% 1,90% 1,80% 2,00%
120 Monate 2,60% 2,10% 2,00% 2,00%
Hinweis: die aktuellen Zinsen für Festgeld können Sie unserem Festgeldvergleich entnehmen.
Stand: 05.01.2017, Quelle: eigene Berechnungen

 

Vergleich der Top-Festgeldzinsen für 25.000 Euro von 12/2014 bis 12/2016
Laufzeit Dezember 2014 Dezember 2015 Dezember 2016 (Prognose) Dezember 2016 (Ist-Werte)
6 Monate 1,30% 1,60% 1,50% 1,25%
12 Monate 2,50% 1,75 % 1,65% 1,60%
24 Monate 2,00% 1,90% 1,80% 1,60%
36 Monate 3,30% 2,10% 2,00% 1,80%
48 Monate 2,20% 2,10% 2,00% 1,90%
60 Monate 3,70% 2,50% 2,40% 2,00%
120 Monate 3,70% 2,50% 2,50% 2,50%
Hinweis: die aktuellen Zinsen für Festgeld können Sie unserem Festgeldvergleich entnehmen.
Stand: 05.01.2017, Quelle: eigene Berechnungen

Leit- und Einlagenzins der EZB

"Was die Leitzinsen in der Eurozone angeht, bleiben diese unserer Erwartung nach im Laufe des Jahres 2016 unverändert. Beim Einlagenzins (dem Zins, den Banken für Einlagen bekommen, die sie auf ihrem Zentralbankkonto parken) erwarten wir 2016 eine nochmalige Senkung auf minus 0,40 Prozent."

Mit dieser Prognose lagen wir fast richtig. Die EZB senkte den Leitzins im März 2016 auf 0,00 Prozent. Der Einlagenzins wurde - wie von uns erwartet - auf minus 0,40 Prozent gesenkt.

Leitzinsen in den USA

Unsere Prognose war, "dass die FED im Laufe des Jahres den Leitzins nicht wie am 16.12.2015 erwähnt bis auf 1,375 Prozent anheben wird. Für wahrscheinlicher halten wir zwei weitere Anhebungen auf ein Niveau von 1,25 Prozent."

Was die Anzahl der Zinsschritte angeht, lagen wir richtig, bei der Höhe derselben jedoch daneben. Nach zwei Zinsschritten in 2016 liegt der Leitzins der FED für die USA nun bei 0,75 Prozent.

Renditen für Staatsanleihen der Eurozone

"Für länger laufende Staatsanleihen der Eurozone erwarten wir Ende 2016 einen Anstieg der Rendite, da die Inflation dann Fahrt aufnehmen könnte. Für Staatsanleihen der Eurozone mit Laufzeiten von bis zu fünf Jahren erwarten wir hingegen eine weiterhin negative Rendite…"

Teilweise getroffen, könnte man sagen. Die Inflation in der Eurozone zieht langsam an. Von minus 0,60 Prozent im Januar 2016 stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) bis November 2016 auf 0,569 Prozent. Die Kerninflation stieg in der Eurozone im selben Zeitraum von 0,60 auf 0,80 Prozent.

Was die Renditen europäischer Staatsanleihen angeht, so reichen diese von positiv ab einem Jahr Laufzeit wie etwa in Großbritannien, Kroatien oder Polen, bis hin zu negativ bis zehn Jahre Laufzeit für die Schweiz. Deutsche Bundesanleihen notieren derzeit bis einschließlich sieben Jahre Laufzeit mit negativer Rendite.

Zinsen und Rendite von Lebensversicherungen

"Für 2016 erwarten wir ein weiteres Absinken der Renditen deutscher Lebensversicherungen, wobei im Durchschnitt aller Versicherer die Grenze von 3,00 Prozent laufender Verzinsung erstmals unterschritten werden könnte."

Diese Prognose ist eingetroffen. Für 2016 stellte die Ratingagentur Assekurata eine durchschnittliche laufende Verzinsung von 2,86 Prozent fest [1].

Goldpreis

"Für 2016 erwarten wir einen leicht steigenden Goldpreis – zumindest auf Euro-Basis. Da wir den Euro auf Parität zum US-Dollar absinken sehen, wäre unsere Prognose ein Goldpreis Ende 2016 von 1.050 Euro bzw. 1.050 US-Dollar je Unze."

Diese Prognose wurde sogar leicht übertroffen. Im Verlauf des Jahres konnte der Goldpreis auf Euro-Basis von 991,69 Euro um 9,3 Prozent auf 1.084,32 Euro zulegen [2].

Aktien

"Bei Aktien erwarten wir daher weitere Aufwärtsbewegungen unter erheblichen Schwankungen."

Auch diese Prognose ist eingetroffen. Unter erheblichen Schwankungen hat es der DAX 2016 von 10.283,44 auf 11.443,31 Punkte geschafft [3].

Zusammenfassung unserer Prognosen für 2016 und der tatsächlichen Werte

Unsere Prognosen für 2016 und die tatsächlichen Werte
Bereich Unsere Prognose Tatsächlicher Wert
Tagesgeldzinsen (Durchschnitt) 0,35 - 0,45% 0,24%
Tagesgeldzinsen (Top5) 1,15 bis 1,25% 1,04%
Volumen täglich fälliger Einlagen Weiteres Wachstum +9,2% Zuwachs
Festgeldzinsen Sinkende Zinsen über alle Laufzeiten hinweg Zinsen über alle Laufzeiten gesunken, nur Maximalzins bei 120 Monaten gleich geblieben
Leitzins Eurozone 0,05% 0,00%
Einlagenzins Eurozone -0,40% -0,40%
Leitzins USA 1,00% 0,75%
Goldpreis 1.050 Euro 1.084,32 Euro
Lebensversicherungen 2,88% 2,86%
Stand: 05.01.2017, Quelle: Assekurata, eigene Berechnungen

Unsere Prognosen zur Zinsentwicklung 2017

Entwicklung der Tagesgeldzinsen in 2017

Unsere Statistiken zur Zinsentwicklung bei Tagesgeld zeigen seit Ende 2011 ein dauerhaftes Absinken des Zinsniveaus für Sparer auf. Von ihrem Hoch im November 2008 sind die Zinsen für Sparer bis heute um fast 95 Prozent gesunken. Vom 1. Januar 2016 bis zum 1. Januar 2017 sind die Zinsen von 0,39 Prozent auf 0,24 Prozent gesunken – ein erneuter Rückgang um 38,50 Prozent.

Statistik zur Entwicklung der Tagesgeldzinsen seit 2012
Quelle: eigene Berechnungen
Tagesgeldzinsen seit Januar 2012
Datum Zinssatz Veränderung
01.01.2012 2,10% -
01.01.2013 1,15% -45,24%
01.01.2014 0,70% -39,13%
01.01.2015 0,52% -25,71%
01.01.2016 0,39% -25,00%
01.01.2017 0,24% -38,50%
Hinweis: den aktuellen Durchschnitt der Zinsen finden Sie in unserem Tagesgeldkonto-Vergleich »
Stand: 05.01.2017, Quelle: eigene Berechnungen

Für 2017 erwarten wir eine Seitwärtsbewegung bei den Tagesgeldzinsen. Die EZB hat erst im Dezember 2016 ihr Anleihekaufprogramm bis Ende 2017 verlängert, dabei das Ankaufvolumen aber um 20 Mrd. EUR pro Monat verringert. Während die einen darin schon den Einstieg in den Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm, also den Beginn des so genannten Tapering, vermuten, will EZB-Chef Mario Draghi davon nichts wissen. [4]

Zusätzlich stehen seit September 2016 seitens der EZB 45 Milliarden Euro an neuen Langfristkrediten für Banken bereit, die zu Zinsen zwischen 0,00 und -0,40 Prozent vergeben werden. Insofern gibt es für die Banken keine zwingenden Gründe, höhere Zinsen auf Kundeneinlagen zu gewähren.

Wir erwarten daher für 2017 ein gleichbleibendes Zinsniveau beim Tagesgeld innerhalb eines Bandes von 0,20 und 0,30 Prozent. Die Top5-Tagesgeldzinsen für Neukunden werden sich in einem Band zwischen 1,00 und 1,20 Prozent bewegen.

Prognose zur Entwicklung der Tagesgeldzinsen bis Ende 2017
Quelle: eigene Berechnungen
Entwicklung der Top5-Tagesgeldzinsen seit Juli 2016 + Prognose für 2017
Datum Zinssatz Veränderung
01.07.2016 1,15%  
01.08.2016 1,11% -3,48%
01.09.2016 1,04% -6,31%
01.10.2016 1,04% unverändert
01.11.2016 1,00% -3,85%
01.12.2016 0,99% -1,00%
01.01.2017 1,04% +5,05%
01.01.2018 (Prognose) 1,00-1,20% -3,85% bis +15,38%
Hinweis: die aktuellen Top5-Angebote können Sie unserem Tagesgeldvergleich entnehmen.
Stand: 05.01.2017, Quelle: eigene Berechnungen
Prognose zur Entwicklung der Top5-Tagesgeldzinsen bis Ende 2017
Quelle: eigene Berechnungen

Für 2017 gehen wir für Neukunden von seitwärts laufenden Tagesgeldzinsen von durchschnittlich 0,20 bis 0,30 Prozent aus. Bestandskunden müssen sich auf moderat sinkende Zinsen einstellen, denn immer wieder reagieren Banken mit Zinssenkungen auf einen zu regen Zuspruch durch Sparer. Die Top5-Zinsen sollten sich in einem Band zwischen 1,00 und 1,20 Prozent bewegen. Wir raten Sparern daher, regelmäßig den Markt zu sondieren und das Tagesgeldkonto zu wechseln.

Um weiter sinkenden Zinsen zu entgehen und trotzdem in einem überschaubaren Zeitraum auf etwaige Zinssteigerungen reagieren zu können, empfehlen wir für 2017 Festgeld mit einer Laufzeit von zwölf Monaten. Wie sich mit unserem Festgeldrechner schnell ermitteln lässt, sind so noch bis zu 1,60 Prozent Zinsen p.a. bei Banken aus der Eurozone und bis zu 0,90 Prozent bei Banken aus Deutschland möglich.

Entwicklung täglich fälliger Einlagen

Ungeachtet der seit 2009 fast ununterbrochen sinkenden Zinsen rechnen wir auch für 2017 mit einem stetigen Wachstum der täglich fälligen Einlagen von Privathaushalten bei Banken. Ein wenig hat es den Anschein, dass die Sparer die sinkenden Zinsen dadurch ausgleichen, dass sie einfach mehr sparen. Das zeigt auch ein Blick auf unsere Infografik zur Entwicklung von Zinsen und Höhe täglich fälliger Einlagen:

Statistik zu Zinsen und Höhe täglich fälliger Einlagen
Quelle: eigene Berechnungen, Deutsche Bundesbank

Nach einem Anstieg der täglich fälligen Einlagen in 2016 um über acht Prozent gehen wir für 2017 von einem ähnlichen Wachstum aus. Das würde bedeuten, dass die Summe täglich fälliger Einlagen bis Ende 2017 in Richtung 1.300 Milliarden Euro anwachsen würde.

Statistik zur Entwicklung des Volumens täglich fälliger Einlagen
Quelle: eigene Berechnungen
Täglich fällige Einlagen deutscher Sparer
Datum Milliarden Euro Veränderung gegenüber Vorjahr
31.12.2012 841,703 -
31.12.2013 931,98 +10,73%
31.12.2014 1.007,229 +8,07%
31.12.2015 1.111,065 +10,31%
31.12.2016 1.217,25 (Hochrechnung) +9,56%
31.12.2017 1.300 (Prognose) +6,80% (Prognose)
Stand: 05.01.2017, Quelle: Deutsche Bundesbank, eigene Berechnungen

Entwicklung der Festgeldzinsen in 2017

Beim Festgeld ging es 2016 über alle Laufzeiten hinweg bergab mit den Zinsen - ausgenommen 120 Monate, hier blieb der Maximalzins bei 2,50 Prozent pro Jahr stabil:

Entwicklung der Festgeldzinsen zum Vorjahr 2015 bis 2016
Quelle: eigene Berechnungen

Für 2017 gehen wir davon aus, dass die Festgeldzinsen zum Jahresende leicht anziehen - immer vorausgesetzt, die EZB beendet wie geplant ihr laufendes Anleihekaufprogramm.

Prognose zur Entwicklung der Festgeldzinsen für 5.000 EUR Einlage bis Ende 2017
Quelle: eigene Berechnungen
Prognose zur Entwicklung der Festgeldzinsen für 25.000 EUR Einlage bis Ende 2017
Quelle: eigene Berechnungen
Vergleich der Top-Festgeldzinsen für 5.000 Euro von 12/2014 bis 12/2016 + Prognose für 12/2017
Laufzeit Dezember 2014 Dezember 2015 Dezember 2016 (Ist-Werte) Dezember 2017 (Prognose)
6 Monate 1,30% 1,50% 1,25% 1,30%
12 Monate 1,50% 1,65% 1,35% 1,40%
24 Monate 1,80% 1,80% 1,60% 1,60%
36 Monate 2,20% 1,90% 1,75% 1,85%
48 Monate 2,20% 1,85% 1,85% 2,00%
60 Monate 2,10% 1,90% 2,00% 2,00%
120 Monate 2,60% 2,10% 2,00% 2,50%
Hinweis: die aktuellen Zinsen für Festgeld können Sie unserem Festgeldvergleich entnehmen.
Stand: 05.01.2017, Quelle: eigene Berechnungen

 

Vergleich der Top-Festgeldzinsen für 25.000 Euro von 12/2014 bis 12/2016 + Prognose für 12/2017
Laufzeit Dezember 2014 Dezember 2015 Dezember 2016 (Ist-Werte) Dezember 2017 (Prognose)
6 Monate 1,30% 1,60% 1,25% 1,30%
12 Monate 2,50% 1,75% 1,60% 1,60%
24 Monate 2,00% 1,90% 1,60% 1,75%
36 Monate 3,30% 2,10% 1,80% 2,00%
48 Monate 2,20% 2,10% 1,90% 2,00%
60 Monate 3,70% 2,50% 2,00% 2,10%
120 Monate 3,70% 2,50% 2,50% 2,50%
Hinweis: die aktuellen Zinsen für Festgeld können Sie unserem Festgeldvergleich entnehmen.
Stand: 05.01.2017, Quelle: eigene Berechnungen

Entwicklung der Inflation

Euro-Zone

Zwischen Ende 2014 und Mitte 2016 gab es in der Euro-Zone immer wieder deflationäre Tendenzen. Der Haupttreiber für diese Tendenzen waren die sinkenden Preise für Energie. Das zeigt ein Blick auf die Kerninflationsrate, die nie unter die Marke von 0,70 Prozent gefallen ist, während der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für die Euro-Zone mehrmals ins Negative abtauchte. Die Versorgung der Banken mit billigem Geld zeigt nun auch ihre gewünschte Wirkung in einer Ausweitung der Kreditvergabe.

Diese und die sich stabilisierenden bzw. steigenden Energiepreise lassen uns vermuten, dass wir 2017 mit einer durchschnittlich deutlich höheren Inflation in der Euro-Zone rechnen müssen. Für den HVPI gehen wir von durchschnittlich 1,0 Prozent und für die Kerninflationsrate von durchschnittlich 1,3 Prozent aus.

Die EZB selber rechnet laut "Survey of Professional Forecasters" vom Oktober 2016 für 2017 mit einer Inflationsrate von 1,20 Prozent. [5]

Deutschland

Für Deutschland sehen wir noch höhere Werte, denn hier lag die Kerninflation im November 2016 bereits bei 1,22 Prozent und die Inflationsrate im Dezember 2016 bei 1,77 Prozent. Werte von bis zu 1,50 Prozent bei der Kerninflation und bis zu 2,00 Prozent bei der Inflationsrate dürften realistisch sein.

Malte Fischer, Chefvolkswirt der WirtschaftsWoche, geht für Anfang 2017 von 1,50 und für Ende 2017 von bis zu 2,00 Prozent Inflation aus (WirtschaftsWoche 45.2016 S. 34). In Ausgabe 53 vom 23.12.2016 hat die WirtschaftsWoche die Prognosen namhafter Marktteilnehmer und Experten für die Entwicklung der Inflation in Deutschland bis Ende 2017 veröffentlicht:

  • 1,40% - Deutsche Bundesbank
  • 1,70% - Commerzbank
  • 1,40% - DIW
  • 1,50% - EU-Kommission
  • 1,50% - ifo-Institut
  • 1,50% - Internationaler Währungsfonds
  • 1,30% - IWH (Halle)
  • 1,40% - OECD
  • 1,50% - Sachverständigenrat
  • 1,50% RWI
Prognose zur Entwicklung der Inflation in Deutschland
Quelle: WirtschaftsWoche, eigene Angaben

Bedienhinweis: Einzelne Datenreihen lassen sich durch Klick auf die betreffende Überschrift aus- und wieder einblenden.

Quellen:

Entwicklung der Realzinsen für Sparer

Bewegten sich die Realzinsen für Sparer beim Tagesgeld im ersten Halbjahr 2016 zwischen minus 0,11 und plus 0,46 Prozent, so sanken im zweiten Halbjahr 2016 auf bis zu minus 1,46 Prozent.

Für 2017 gehen wir von weiter sinkenden Realzinsen aus. Diese Prognose ergibt sich aus den von uns erwarteten seitwärts tendierenden Tagesgeldzinsen in Kombination mit dem erwarteten Anstieg der Inflationsrate.

Gehen wir für 2017 von 0,20 bis 0,30 Prozent Zinsen im Durchschnitt aller von uns verglichenen Banken aus, so ergibt sich bei einer erwarteten Inflationsrate von 1,50 bis 2,00 Prozent (siehe unsere Prognosen zur Entwicklung der Inflationsrate in Deutschland weiter oben) eine erwartete Realrendite für Sparer von minus 1,30 bis minus 1,70 Prozent.

Prognose zur Entwicklung der Realrendite für Sparer
Quelle: eigene Berechnungen

Sparer könnten also auch mit den am besten verzinsten Tagesgeldern in 2017 keine positive Realrendite mehr erzielen. Einzig Sparpläne und Festgelder böten noch ausreichend hohe Zinsen, um wenigstens den realen Werterhalt des angelegten Geldes zu garantieren.

Entwicklung der Leitzinsen in 2017

Leitzinsen in den USA

Barron’s, das führende amerikanische Magazin für Geldanleger, geht laut einem Bericht der WirtschaftsWoche in Ausgabe 43 vom 14.10.2016 von zwei weiteren Zinsschritten in 2017 aus. Andere, wie Bernhard Ebert, Leiter der Vermögensverwaltung und Anlagestrategie bei der Bethmann Bank in Frankfurt, rechnen für 2017 mit drei Zinserhöhungen (Focus-Money 51/2016 S-.11).

Wir sehen den Leitzins in den USA bis Ende 2017 bei 1,25 Prozent – angehoben mit zwei Zinsschritten um jeweils 25 Basispunkte.

Leitzinsen und Einlagenzinsen im Euroraum

Für den Euroraum erwarten wir keine Anhebung des Leitzinses durch die EZB in 2017. Das noch laufende Anleihekaufprogramm der EZB sowie die ausufernde Staatsverschuldung inkl. Reformstau der Euro-Südstaaten verbietet der EZB im Grunde die Anhebung der Leitzinsen. Derselben Meinung ist auch Malte Fischer, Chefvolkswirt der WirtschaftsWoche. In Ausgabe 47/2016 der Fachzeitschrift geht er davon aus, dass sich die EZB hüten wird, die Zinsen zu erhöhen, bevor die Banken ihr Eigenkapital ausreichend aufgestockt haben.

Seine Argumentationskette ist schlüssig: würde die EZB die Leitzinsen in 2017 erhöhen und die langfristigen Anleihezinsen durch weiteren Ankauf von Anleihen im Rahmen ihres Anleihekaufprogramms weiterhin nach unten drücken, würden Sparer höhere Zinsen auf kurzfristige Einlagen erhalten, während die Zinsen langfristiger Kredite weiterhin niedrig blieben. Die Zinsmarge so mancher Bank würde negativ werden und der Zinsverlust im schlimmsten Fall Eigenkapital aufzehren.

Bis Ende 2017 sehen wir den Leitzins in der Eurozone unverändert bei 0,00 Prozent.

Prognose zur Entwicklung der Leitzinsen bis Ende 2017
Quelle: Federal Reserve, EZB, eigene Prognose

Beim Einlagenzins (dem Zins, den Banken für Einlagen bekommen, die sie auf ihrem Zentralbankkonto parken) erwarten wir 2017 ein unverändertes Niveau von minus 0,40 Prozent (die letzte Zinssenkung war hier im September 2016 von minus 0,30 auf minus 0,40 Prozent).

Prognose zur Entwicklung des Einlagenzinses der EZB bis Ende 2017
Quelle: EZB, eigene Prognose

Entwicklung der Anleihezinsen in 2017

Die EZB hat in ihrer Sitzung am 08.12.2016 ihr Anleihekaufprogramm bis Dezember 2017 verlängert. Das Ankaufvolumen pro Monat wurde von 80 auf 60 Mrd. EUR gesenkt, kann aber nach Bedarf jederzeit wieder erhöht werden. Auch Anleihen mit Renditen unterhalb des Einlagenzinssatzes von derzeit minus 0,40 Prozent können nun von der EZB gekauft werden.

Experten wie Bernhard Ebert, Leiter der Vermögensverwaltung und Anlagestrategie bei der Bethmann Bank in Frankfurt, sieht in der Senkung des monatlichen Ankaufvolumens der EZB den Beginn des Tapering. "Die Zeit niedriger Zinsen dürfte damit vorbei sein", so Ebert im Interview mit der Fachzeitschrift „Focus-Money“, Ausgabe 51/2016. Ebert sieht für deutsche Staatsanleihen bis Ende 2017 eine Umlaufrendite von 0,80 Prozent und für 2018 sogar 1,20 Prozent. Das bedeutet im Umkehrschluss, zehn Prozent Kursverluste für Anleiheneigner!

Die WirtschaftsWoche hat in ihrer Ausgabe 53 vom 23.12.2016 die Prognosen für die Entwicklung der Rendite zehnjähriger Bundesanleihen bis Ende 2017 wie folgt veröffentlicht:

Stand 16.12.2016: 0,31%

Entwicklung bis Ende 2017:

  • 0,35% - Deutsche Bank
  • 0,40% - Commerzbank
  • 0,60% - BayernLB
  • 0,75% - DZ Bank
  • 0,80% - Nord/LB und Goldman Sachs
  • 0,90% - JP Morgan

Wir erwarten bis Ende 2017 einen Anstieg der Umlaufrendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 0,80 Prozent.

Entwicklung des Wechselkurses EUR/USD

Darüber hinaus kommt eine sich vergrößernde Zinsschere zwischen den USA und dem Euroraum der EZB zu gute. Die den höheren Zinsen in den USA geschuldete höhere Nachfrage nach US-Dollar drückt den Wechselkurs zum Euro und verbilligt somit Exporte auf Dollarbasis. Parallel verteuert sie Einfuhren aus dem Dollar-Raum, wodurch Inflation gewissermaßen importiert wird. Wir erinnern uns: eine Inflation von um die zwei Prozent streben die Währungshüter der Eurozone an.

Wie auch im Abschnitt "Aktuelle Situation bei Fremdwährungen" unseres Währungskonto-Ratgebers ausgeführt, erwarten unter anderem die Kapitalmarktexperten der Deutschen Bank AG sowie Robin Brooks, Chef-Devisenstratege bei Goldman-Sachs, für 2017 einen sinkenden Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar. Liegt der EUR/USD-Wechselkurs derzeit noch bei 1,05 bis 1,07, so könnte er den Experten zufolge bis Ende 2017 auf 0,90 bis 0,95 fallen.

Auch für den Wechselkurs EUR/USD hat die WirtschaftsWoche hat in ihrer Ausgabe 53 vom 23.12.2016 Prognosen namhafter Banken und Investmentgesellschaften veröffentlicht:

Stand 16.12.2016: 1,04

Entwicklung bis Ende 2017

  • 0,95 – Deutsche Bank
  • 1,00 – Goldman Sachs
  • 1,02 – BayernLB
  • 1,04 – Commerzbank
  • 1,11 – Nord/LB
  • 1,12 – JP Morgan
  • 1,15 – DZ Bank

Wir rechnen bis Ende 2017 mit einem Absinken des Wechselkurses EUR/USD auf 1,00 – also auf Parität.

Zinsen und Renditen von Lebensversicherungen

Die anhaltende Niedrigzinsphase macht Lebensversicherern weiterhin zu schaffen. Der Garantiezins wurde 2017 erneut gesenkt -  von 1,25 auf 0,90 Prozent - und die tatsächlichen Renditen der Policen sinken seit Jahren. Betrug der Mittelwert der laufenden Verzinsung nach einer Veröffentlichung des Handelsblatts [6] 2013 noch 3,58 Prozent, ging diese in 2014 auf 3,37 Prozent, in 2015 auf 3,19 Prozent und in 2016 auf 2,86 Prozent zurück.

Für 2017 erwartet die Ratingagentur Assekurata eine laufende Verzinsung von 2,54 Prozent – ein erneuter Rückgang um elf Prozent! Die Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen (BaFin) bestätigte gegenüber der "Euro am Sonntag" in deren Ausgabe vom 26. November 2016, dass der Referenzzins von 2,88 auf 2,54 Prozent sinken werde. [7]

Entwicklung der laufenden Verzinsung von Lebensversicherungen 2013-2106 und Prognose für 2017
Jahr laufende Verzinsung der Lebensversicherer Veränderung
2013 3,58% -
2014 3,37% -5,87%
2015 3,19% -5,34%
2016 2,86% -10,34%
2017 2,54% (Prognose) -11,19 %
Stand: 05.01.2017, Quelle: Assekurata, eigene Berechnungen
Prognose zur Entwicklung der Rendite von Lebensversicherungen bis Ende 2017
Quelle: Assekurata

Alternativen für Sparer

Gold

Gold dient seit jeher als Inflationsschutz und Werterhalt. Trotz kaum vorhandener Inflation legte der Goldpreis im Verlauf des Jahres 2016 um 9,3 Prozent zu.

Für 2017 erwarten wir eine anziehende Inflation und damit verbunden auch einen Anstieg des Goldpreises um weitere zehn Prozent auf 1.200 Euro. Da wir den Euro bis zum Jahresende auf Parität zum US-Dollar erwarten, würde das auch einen Goldpreis von 1.200 US-Dollar bedeuten.

Entwicklung des Goldpreises bis Ende 2016
Quelle: Finanzen.net
Goldpreise je Unze in Euro und US-Dollar zum 04.01.2013 / 2014 / 2015 / 2016 und 2017
Datum Goldpreis in Euro je Unze Veränderung Goldpreis in US-Dollar je Unze Veränderung
04.01.2013 1.273,10 EUR - 1.656,55 USD -
04.01.2014 907,31 EUR -28,73% 1.237,03 USD -25,32%
04.01.2015 986,17 EUR +8,69% 1.187,64 USD -3,99%
04.01.2016 991,89 EUR +0,58% 1.077,23 USD -9,30%
04.01.2017 1.114,49 EUR +12,36% 1.168,88 USD +8,51%
04.01.2018 1.200,00 EUR (Prognose) +7,67% 1.200,00 USD (Prognose) +2,66%
Stand: 04.01.2017, Quelle: Finanzen.net
Prognosen zur Entwicklung des Goldpreises bis Ende 2017
Quelle: Finanzen.net, eigene Prognosen

Mit unserer Einschätzung bewegen wir uns am unteren Ende der von der WirtschaftsWoche in ihrer Ausgabe 53 vom 23.12.2016 veröffentlichen Prognosen namhafter Banken und Investmentgesellschaften zur Entwicklung des Goldpreises in US-Dollar:

Stand 16.12.2016: 1.134 Dollar

Entwicklung bis Ende 2017

  • 1.180 Dollar – JP Morgan
  • 1.250 Dollar – Goldman Sachs
  • 1.275 Dollar – DZ Bank
  • 1.290 Dollar – Deutsche Bank
  • 1.300 Dollar – Commerzbank und BayernLB
  • 1.325 Dollar – Nord/LB

Für uns gehört Gold mit einer Gewichtung von mindestens zehn Prozent in jedes Portfolio. Anleger sollten dabei auf Münzen und Barren oder ETFs mit der Option zur physischen Auslieferung des gekauften Goldes setzen. Um bei kleineren Anlagesummen keinen zu großen Aufschlag auf den Goldpreis zahlen zu müssen bzw. um regelmäßig kleinere Beträge in Gold anzulegen, empfehlen sich so genannte Goldsparpläne, die ab 50 EUR monatlicher Sparrate verfügbar sind. Unser Schwesterportal hat einige der besten dieser Sparpläne gegenübergestellt:

Zum Goldsparplan-Vergleich »

Aktien

An Aktien führt unserer Meinung nach auch 2017 kein Weg vorbei - vor allem unter dem Aspekt des durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV). Während europäische Aktien derzeit ein KGV von rund 15 aufweisen, liegt das auf dem Kehrwert der Rendite basierende KGV von Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit bei rund 350. [8] Selbst US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit, die derzeit mit 2,50 Prozent Rendite pro Jahr aufwarten, weisen damit ein KGV von 40 auf. [9]

Zusätzliche Nachfrage kommt von Seiten der Bausparkassen und der Versicherer. Ersteren der Bundestag am 2. Dezember 2015 in einem neuen Gesetz erlaubt hat, Aktien zu kaufen. Das war ihnen vorher nicht erlaubt. Letztere kommen an Aktien derzeit nicht mehr vorbei, wollen sie ihren Kunden eine akzeptable Mindestrendite bieten.

Bei Aktien erwarten wir daher weitere Aufwärtsbewegungen unter erheblichen Schwankungen. Die Volatilität wird weiter hoch bleiben oder sogar noch zunehmen. Anleger müssen also starke Nerven mitbringen und sollten nicht gleich bei der ersten Korrektur oder Marktschwäche verkaufen. Unser Kursziel für den DAX liegt bis Ende 2017 bei 12.500 Punkten.

Da der Kauf einzelner Aktien für Kleinanleger oft ein zu großes Klumpenrisiko darstellt, also zu wenig verschiedene Aktien in vernünftiger Menge gekauft werden können, empfehlen wir Anlegern, auf Fonds oder ETFs zu setzen.

In Zusammenhang mit der Tatsache, dass weder Sparformen noch Anleihen attraktive Zinsen abwerfen, lohnt sich ein Blick auf gute Dividendenfonds und –ETFs, denn bereits 2015 war immer wieder zu hören: Dividenden sind die neuen Zinsen.

Tipp: In 2017 sollen die DAX30-Unternehmen insgesamt rund 31,4 Milliarden Euro an Dividenden ausschütten. Das wäre ein neuer Rekordwert. Dabei sollen laut Prognosen 23 der 30 Unternehmen ihre Dividenden erhöhen. Fünf weitere Unternehmen werden voraussichtlich eine Dividende in selber Höhe wie in 2016 zahlen. Nur zwei der 30 Unternehmen werden voraussichtlich ihre Dividende senken oder auf eine Dividendenzahlung verzichten. [10]
Einen Überblick über empfehlenswerte Dividendenfonds und –ETFs liefert das Themenspecial unseres Schwesterportals Wertpapierdepot.net.


Logo der Consorsbank Tipp: Seit Mitte Dezember können die 20 wichtigsten Goldbarren und Münzen in Deutschland übrigens auch über die Consorsbank gehandelt und gegen eine Gebühr von 0,60 Prozent pro Jahr in den Tresoren der Pro Aurum GmbH aus München gelagert werden. Alles, was Anleger dazu benötigen, ist ein kostenloses Depot bei der Consorsbank

Quick Facts – unsere Prognosen für 2017

  • Tagesgeldzinsen bewegen sich seitwärts in einem Korridor von 0,20 bis 0,30 Prozent.
  • Durchschnittszinsen der fünf besten Angebote eines jeden Monats werden sich bei 1,00 bis 1,20 Prozent bewegen.
  • Das Volumen täglich fälliger Einlagen bei Banken wird auch 2017 weiter steigen - auf geschätzte 1.300 Milliarden Euro
  • Festgeldzinsen können Ende 2017 leicht steigen, wenn die EZB ihr Anleihekaufprogramm auslaufen lässt
  • Inflation in der Euro-Zone steigt auf 1,00 Prozent, Kerninflation steigt auf 1,30 Prozent
  • Inflation in Deutschland steigt auf 2,00 Prozent, Kerninflation auf 1,50 Prozent
  • Realzinsen für Sparer aufs Tagesgeld werden deutlich sinken - auf minus 1,30 bis minus 1,70 Prozent
  • Leitzins in der Eurozone bleibt 2017 unverändert bei 0,00 Prozent
  • Leitzins in den USA könnte zweimal um jeweils 25 Basispunkte erhöht werden und Ende 2017 bei 1,25 Prozent stehen
  • Einlagenzins der EZB bleibt unverändert bei minus 0,40 Prozent
  • Rendite zehnjähriger deutscher Bundesanleihen steigt auf 0,80 Prozent
  • Der Wechselkurs von Euro zum US-Dollar sinkt auf Parität, also EUR/USD = 1,00
  • Laufende Verzinsung von Lebensversicherungen sinkt weiter - laut Assekurata auf 2,54 Prozent
  • Gold kann sowohl auf Euro- als auch auf Dollarbasis weiter zulegen auf 1.200 EUR bzw. 1.200 USD
  • Steigende Kurse an den Aktienmärkten aber unter zunehmender Volatilität
  • Dividenden sind auch 2017 die neuen Zinsen – Nachfrage nach Dividendenfonds und –ETFs wird weiter steigen

Was kommt auf Sparer in Deutschland zu?

Eine anziehende Inflation bei anhaltend niedrigen Zinsen. Das ist es, was deutsche Sparer in 2017 erwarten dürfte. Es dürfte sich daher bei der Suche nach guten Zinsen lohnen, über die Landesgrenzen hinaus zu schauen.

In unserem Vergleich listen wir seit Markteintritt die Angebote von Festgeldmarktplätzen wie WeltSparen, Savedo und Zinspilot. Sparern, die für höhere Zinsen einen Teil ihres Geldes auch im Ausland anlegen würden, sei ein Blick auf die entsprechenden Angebote empfohlen – aber bitte immer im Rahmen der gesetzlichen Einlagensicherung!

Der stärker werdende Dollar sowie die höheren Zinsen in den USA machen unserer Meinung nach auch einen Blick auf USD-Festgeld lohnenswert.

Die nach wie vor historisch niedrigen Renditen von Anleihen sowie deren Kursrisiken bei den ersten Zinsschritten nach oben machen Anleihen in 2017 zu einer aus unserer Sicht nicht sehr empfehlenswerten Anlageklasse.

An Aktien hingegen führt unserer Meinung nach auch 2017 kein Weg vorbei. Ein im Vergleich zu Anleihen niedriges KGV sowie das Fehlen jedweder Anlagealternativen macht es für Normalsparer so gut wie unmöglich, abseits des Aktienmarktes auskömmliche Renditen zu erzielen.

Quellen

[1] Experten.de - Artikel vom 29.11.2016

[2] Finanzen.net - historische Goldpreise

[3] Finanzen.net - historische DAX-Werte

[4] Makronom.de - Kommentar zur EZB

[5] The ECB Survey of Professional Forecasters

[6] Handelsblatt.com - Die Zinsen der Lebensversicherer

[7] Experten.de - Artikel vom 29.11.2016

[8] Investing.com - Rendite zehnjähriger deutscher Bundesanleihen

[9] Investing.com - Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen

[10] Finanzen.net - DAX-Dividenden 2017

Archiv: unsere Prognosen der Vorjahre