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Festzins-Vergleich

Was sind Festzinsanlagen?

Festzinsanlagen zeichnen sich durch fest vereinbarte Zinsen aus. Als Festzins bezeichnet man einen Zinssatz, der über einen festgelegten Zeitraum - meist die vereinbarte Anlagedauer - unveränderlich, also fest, ist. Der Vorteil für Sparer: sie wissen bereits bei Abschluss der Festzinsanlage, mit welchen Zinserträgen sie über den vereinbarten Anlagezeitraum rechnen können.

Festzinsvergleich

Bei Festzinsanlagen gibt es im Hinblick auf das Rendite-Risiko-Profil gewaltige Unterschiede: während bei Festgeldern das angelegte Geld durch die gesetzliche - und oft darüber hinausgehende freiwillige bzw. erweiterte - Einlagensicherung geschützt ist, sind Anlageformen wie das immer beliebter werdende Crowdinvesting mit dem Risiko von Kapitalausfällen verbunden. Dieses höhere Risiko spiegelt sich natürlich auch in potenziell höheren Renditen wieder. Daher gilt: Festgelder bei Banken sind eine Sparform mit geringem bis nicht vorhandenem Ausfallrisiko aber auch einer niedrigen Rendite. Crowdinvesting - etwa in Immobilien - ist eine riskante Anlageform mit potenziell hoher Rendite. Unser Festzinsvergleich stellt die Eigenschaften beider Anlageformen gegenüber:

Festgeld Crowdinvesting
Anlagetyp Festgeldkonto Nachrangdarlehen
Zinsen max. / Rendite bis 4,50 % p.a. bis 9,00 % p.a.
Zinsgarantie ja, über die gesamte Laufzeit ja, über die gesamte Laufzeit
Laufzeiten 1 bis 120 Monate 12 bis 60 Monate
Anbieter Banken Online-Plattformen
Investition in Festgeld Immobilien, Unternehmen, Start-ups
Steuern Abgeltungssteuer + Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer Abgeltungssteuer + Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer
Einlagensicherung gesetzlich bis 100.000 Euro zu 100 Prozent pro Bank und Kunde keine
Risiko niedrig - Zinsen werden über die gesamte Laufzeit garantiert mittel bis hoch
vorzeitige Kündigung nur in Härtefällen nein aber unter Umständen Verkauf am Sekundärmarkt möglich
Zum Vergleich Zum Festgeld-Vergleich Zum Crowdinvesting-Vergleich

Sie haben sich für sichere Zinsen inkl. gesetzlicher Einlagensicherung mit einem Festgeldkonto entschieden? Hier geht es zu unserem Festgeldvergleich:

Warum Festzins nicht gleich Festgeld ist

Seit Jahr und Tag werden Geldanlagen mit dem Zusatz "Festzins" beworben oder tragen diesen Begriff im Namen. Meist handelt es sich dabei um Anleihen oder Nachrangdarlehen, keineswegs also um das als sicher bekannte Festgeld. Und da liegt auch der Unterschied:

Während bei jedem in Deutschland angebotenen Festgeldkonto mindestens eine Einlagensicherung im gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen und mit festgelegter Entschädigungsdauer vorhanden ist, haben Festzins-Anleihen oder als "Festzins"-Produkte beworbene Nachrangdarlehen keinerlei Sicherheit. Ganz im Gegenteil: beim Nachrangdarlehen stehen Sparer im Falle einer Entschädigung ganz hinten in der Schlange der Gläubiger. Und das endet dann oft so, wie in den Mails der BaFin vom 12.06.2019 beschrieben:

UDI FESTZINS GmbH & Co. KG: Möglicher Ausfall von Forderungen

Bei allen vier Angeboten handelt es sich um Nachrangdarlehen, die den Begriff "Festzins" sogar im Firmennamen trugen und damit Sicherheit suggerieren sollten, wo keine ist. Die versprochenen Zinsen lagen natürlich weit über dem, was Sparer beim sicheren Festgeld bekommen hätten und das ist genau das, womit solche Anbieter dann werben: hohe Zinsen und eine trügerische Sicherheit.

"Festgeld" der Cleantech Infrastruktur GmbH

Wie auf Anwalt.de zu lesen ist, bot die Cleantech Infrastruktur GmbH Anlegern unter der Bezeichnung Festgeld 6, Festgeld 12 oder Festgeld 24 Anlegern eine Anleihe mit fester Verzinsung an.

Bei allen drei Angeboten handelte es sich jedoch - anders als der Name suggeriert - nicht um Festgeld inklusive der dafür vorgesehenen gesetzlichen Einlagensicherung, sondern um Names-Teilschuldverschreibungen mit fester Verzinsung und Rückzahlung zu 100% des Nennbetrages mit Absicherung durch Patronat der Konzernmuttergesellschaft (ThomasLloyd Group PLC.). Und genau dort gibt es, wie im Link beschrieben nun das Problem, dass die Rückzahlung nach Kündigung durch eine Anlegerin verweigert wurde.

Wenn Sie eine sichere Sparform suchen, greifen Sie zum Festgeld einer Bank. Dort sind ihre Einlagen mindestens im Umfang der gesetzlichen Einlagensicherung bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Kunde und Bank abgesichert - inkl. Rechtsanspruch auf Entschädigung und gesetzlichen Vorgaben, wie schnell diese zu erfolgen hat.

Schauen sie bei so genannten "Festzinsanlagen" mit hohen Zinsen ins Kleingedruckte, um was für ein Produkt es sich handelt. Steht dort etwas von Anleihe oder Nachrangdarlehen, handelt es sich NICHT um ein Festgeld, sondern um eine Geldanlage mit dem Risiko eines Totalausfalls!

Einen Überblick darüber, welche Zinsen beim "echten" Festgeld derzeit drin sind, liefert unser tagesaktueller Vergleich:

Festgeldzinsen berechnen

FAQ

Welche Zinsen und Renditen sind möglich?

Wie sich aus der oben stehenden Tabelle erkennen lässt, sind die Zinsen je nach Anlage sehr unterschiedlich. Beim klassischen Festgeld winken derzeit max. 2,20 Prozent Zinsen pro Jahr. Beim Crowdinvesting liegen die Zinssätze mit 5,00 bis 7,50 Prozent pro Jahr deutlich höher. Das liegt in erster Linie daran, dass es sich um zwei sehr verschiedene Anlagevarianten handelt.

Ein Vorteil von Festzins-Anlagen stellen unbestritten die festen Zinsen dar. Da sie während der vereinbarten Laufzeit nicht geändert werden können, kennt der Anleger bereits bei Abschluß seine Rendite. Dem entgegen steht natürlich der Nachteil der eingeschränkten Verfügbarkeit während der vereinbarten Laufzeit. In der Regel kann eine Festzinsanlage - etwa in Form eines Festgeldkontos - nicht oder nur unter Verzicht auf die bis zum Zeitpunkt der Kündigung erzielten Zinsen vorfristig gekündigt werden.

Wie sicher ist mein Geld bei Festzinsanlagen?

Diese Frage haben wir bereits weiter oben beantwortet: Beim Festgeld sind die Einlagen gesetzlich abgesichert. Die staatliche Einlagensicherung ist EU-weit harmonisiert und sichert pro Kunde und Bank Einlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Kunde zu 100 Prozent ab. Darüber hinaus bieten viele Banken eine erweiterte Einlagensicherung in Millionenhöhe über zusätzliche Sicherungssysteme.

Beim Crowdinvesting oder anderen als "Festzinsanlagen" angepriesenen Geldanlagen, die sehr oft in Form so genannter Nachrangdarlehen daherkommen, gibt es eine entsprechende Absicherung nicht. Insofern muss der Kunde mit einem Verlustrisiko rechnen. Im Umkehrschluss gibt es für dieses Risiko die Aussicht auf eine deutlich höhere Rendite.

Welche Kündigungsfristen gelten bei Festzinsanlagen?

Als Sparer sollte man sich bereits bei Abschluß einer Festzinsanlage darüber hinformieren, ob diese vor Laufzeitende aktiv gekündigt werden muss. Ansonsten kann es passieren, dass die Bank die Laufzeit automatisch zu den dann gültigen Zinsen verlängert. Muss die gewählte Festzinsanlage vor Laufzeitende aktiv gekündigt werden, kann dazu das von uns kostenlos bereitgestellte Musterschreiben genutzt werden, welches Sie über den nachfolgenden Link downloaden können.

Hier kostenloses Musterschreiben als PFD downloaden »

Generell gilt: Festgelder müssen entweder aktiv gekündigt werden oder werden von der Bank so geführt, dass sie zum Ende der vereinbarten Laufzeit automatisch gekündigt werden und das angelegte Geld inklusive der erzielten Zinsen auf das bei Kontoeröffnung hinterlegte Auszahlungskonto überwiesen werden. Beim Crowdinvesting ist das anders: dort gibt es ebenfalls eine feste Laufzeit, zu deren Ende das angelegte Kapital an den Sparer zurückgezahlt wird. Eine aktive Kündigung ist hier nicht erforderlich-

Tagesgeld als Alternative?

Wenn Ihnen eine Sparform mit täglicher Verfügbarkeit und ebenso hoher Sicherheit wie Festgeld interessant erscheint, dann informieren Sie sich doch über die Möglichkeiten, die Ihnen ein Tagesgeldkonto bietet: