So viel Geld verschenken Sparer

Zur aktuellen Situation

Die Privathaushalte in Deutschland legen seit Jahr und Tag zu viel Geld aufs Girokonto und in Spareinlagen sowie in Form von Lebens- und Rentenversicherungen und zu wenig Geld am Aktienmarkt an und wechseln bei Zinsprodukten auch nicht konsequent zu den Banken mit den höchsten Zinsen. Die Folgen: verschenkte Zinserträge und Renditen, deren Umfang wir als Redaktion für unsere Leser hier berechnet haben.

Ein Blick auf die Verteilung des Geldvermögens der Privathaushalte im Zeitverlauf bestätigt unsere These: zu viel Geld liegt unverzinst oder nur zu durchschnittlichen Zinsen auf Girokonto und Spareinlagen, zu wenig Geld hingegen steckt in Aktien und Fonds/ETFs:

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Quellen:

Die wichtigsten Fakten

  • 4,54 Milliarden Euro an Zinserträgen haben Sparer in Deutschland bei Tagesgeld alleine im September verschenkt, weil sie nicht zu einer der Banken mit den höchsten Zinsen gewechselt sind. Für 2024 kommen wir in unserer Hochrechnung auf fast 57 Milliarden Euro.
  • Beim Festgeld belief sich die Höhe der verschenkten Zinsen im September auf 270,6 Millionen Euro für Laufzeiten bis zwei Jahre und 277,7 Millionen Euro für Laufzeiten größer zwei Jahre. Für das Gesamtjahr 2024 rechnen wir mit 2,778 bzw. 3,058 Milliarden Euro verschenkten Zinserträgen.
  • 53,8 Milliarden Euro Mehr an Rendite wären alleine im September drin gewesen, hätten die Verbraucher in Deutschland statt Spareinlagen ihr Geld komplett in den S&P 500 investiert. Fürs Gesamtjahr 2024 kommen wir auf 678,4 Milliarden Euro Mehrrendite.

Verschenkte Zinsen bei Spareinlagen

Zur Systematik unserer Berechnungen

Für das Volumen der Spareinlagen und die durchschnittlichen Zinsen greifen wir auf die monatlichen Veröffentlichungen der Deutschen Bundesbank zurück. Den durchschnittlichen Zinssätzen stellen wir beim Tagesgeld die Top5-Zinsen und beim Festgeld die höchsten Zinsen für die entsprechende Laufzeit aller von uns ausgewerteten Banken gegenüber und berechnen aus der Zinsdifferenz den monatlich sowie jährlich entgangenen Zinsertrag. Für Tagesgeld haben wir die Top-Zinsen seit Januar 2008 erhoben, für Festgeld erst seit Februar 2016. Dementsprechend weichen die Startpunkte unserer Berechnungen bei diesen beiden Sparformen voneinander ab.

Tagesgeld

Monatswerte

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Quellen:

Jahreswerte

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Festgeld

Monatswerte

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Jahreswerte

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Hinweis

Die verschenkten Zinserträge bei täglich fälligen Einlagen liegen deshalb um ein Vielfaches über denen für Festgeld, weil deren Volumen so ungleich höher ist:

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Quellen:

Diese Zinsen sind für Sparer derzeit noch drin

Festgeld (USD) 12 Monate

bis zu
3,75% p.a.

Durchschnittszins
3,47% p.a.
von 3 Angeboten

Zum Vergleich ▶

Tagesgeld

bis zu
3,50% p.a.

Durchschnittszins
2,51% p.a.
von 73 Angeboten

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Festgeld (EUR) 12 Monate

bis zu
3,40% p.a.

Durchschnittszins
2,62% p.a.
von 102 Angeboten

Zum Vergleich ▶

Festgeld (EUR) 6 Monate

bis zu
3,40% p.a.

Durchschnittszins
2,67% p.a.
von 74 Angeboten

Zum Vergleich ▶

Festgeld (EUR) 36 Monate

bis zu
3,25% p.a.

Durchschnittszins
2,30% p.a.
von 83 Angeboten

Zum Vergleich ▶

Festgeld (EUR) 60 Monate

bis zu
3,25% p.a.

Durchschnittszins
2,25% p.a.
von 60 Angeboten

Zum Vergleich ▶

Festgeld (EUR) 120 Monate

bis zu
3,00% p.a.

Durchschnittszins
2,32% p.a.
von 15 Angeboten

Zum Vergleich ▶

Sparbuch

bis zu
2,75% p.a.

Durchschnittszins
0,37% p.a.
von 38 Angeboten

Zum Vergleich ▶

Verschenkte Rendite

Zur Systematik unserer Berechnungen

Unsere Zahlen zur verschenkten Rendite sind als Maximalwertrechnungen zu verstehen. Natürlich erwartet niemand, dass Verbraucher das gesamte Geld, welches bislang in Spareinlagen steckte, in Wertpapiere umschichten. Dafür haben Tagesgeld als Liquiditätsreserve und Festgeld - am besten als Leiterstrategie - immer ihre Berechtigung. Die Zahlen sollen vielmehr das Bewusstsein dafür schärfen, dass Sachwertanlagen mittelfristig unter Renditegesichtspunkten Spareinlagen immer überlegen sein werden.

Für die Maximalwertbetrachtung nehmen wir an, die Verbraucher würden monatlich ihr gesamtes bislang in Spareinlagen angelegtes Geld am Aktienmarkt anlegen. Für das Volumen der Spareinlagen sowie die Zinsen darauf greifen wir wieder auf die Daten der Deutschen Bundesbank bzw. das Data Warehouse der EZB zurück und für die Rendite am Aktienmarkt nehmen wir die Monatsschlusskurse bzw. deren Veränderung zum Vormonat des S&P 500 als etabliertem Aktienindex.

S&P 500 statt Spareinlagen

Welche Rendite Verbraucher in Deutschland seit 2004 monatlich, jährlich sowie kumuliert verschenken, weil sie ihr Geld in Form von Spareinlagen bei Banken anlegen statt etwa über einen ETF in den S&P 500, zeigen unsere nachfolgenden Zeitreihen:

Monatswerte

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Quellen:

Jahreswerte

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Quellen:

Kumulierte Werte

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Beste Zinsen auf Tages- und Festgeld

Welche Banken derzeit die besten Zinsen aufs Tagesgeld oder Festgeld bieten, können Sie unseren aktuellen Vergleichen entnehmen:

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