Tagesgeld Test 2018 – Die besten Zinsen für Neukunden
Testsieger im Langzeitvergleich 2013 bis 2018
Stabilität, Sicherheit und solide Zinsen – das sind die Ansprüche von Sparern an ein Tagesgeld. In der anhaltenden Niedrigzinsphase wird zumindest der dritte Punkt immer mehr zu einer Herausforderung. Die durchschnittliche Verzinsung beim Tagesgeld sinkt und liegt aktuell bei 0,18 % (Stand: 01/2018, berechnet aus 126 Tagesgeldern). Immerhin: Ein paar Lichtblicke gibt es weiterhin. Die besten Anbieter verzinsen ihr Tagesgeld mit bis zu 1,00 %. Der Durchschnittszins der Top-5 auf Tagesgeldvergleich.net liegt derzeit bei 0,81 %. Sicherlich kein Anlass zum Jubeln, indes akzeptabel, wenn das Tagesgeld – wie Experten empfehlen – als Parkplatz und nicht als langfristige Anlage gesehen wird. Das gilt generell, selbst wenn die Zinswende längst nicht mehr gänzlich abwegig klingt (siehe: Zinsprognose 2018). In Zeiten niedriger Zinsen rücken Sicherheit und Stabilität des Zinssatzes entsprechend in den Fokus.
Wie in jedem Jahr wirft Tagesgeldvergleich.net einen Blick auf die Entwicklung der Tagesgeldzinsen in den letzten 1, 3 sowie 5 Jahren. Wir beantworten die Frage, welche Banken in diesen Zeiträumen die stabilsten Zinsen boten und zeichnen die Testsieger aus.
Testverfahren
Im Rahmen des Tests ermittelte Tagesgeldvergleich.net die durchschnittlichen Tagesgeldzinsen für Zeiträume von einem Jahr (01.01.2017 bis 01.01.2018), drei Jahren (01.01.2015 bis 01.01.2018) und fünf Jahren (01.01.2013 bis 01.01.2018). Erhoben wurden die Neukundenzinsen für Einlagen von 5.000 und 50.000 Euro. Basis der Erhebung sind die monatlichen Zinsstatistiken von Tagesgeldvergleich.net.
Für den Test müssen Tagesgelder über den gesamten Zeitraum gelistet sein. Zudem wird vorausgesetzt, dass das Tagesgeld bis heute abschließbar bzw. für den Kunden nutzbar ist. Zum Stichtag 01.01.2018 umfasst der Tagesgeldindex von Tagesgeldvergleich.net 126 Angebote. Die Kriterien für ein Jahr erfüllten 100 Angebote, für drei Jahre 93 Angebote und für die kompletten fünf Jahre 63 Angebote.
Weitere Voraussetzung für jedes Tagesgeld ist mindestens eine gesetzliche Einlagensicherung eines europäischen Staates (bis 100.000 Euro pro Kunde). Diverse Anbieter besitzen eine erweiterte (freiwillige) Einlagensicherung. Die Auswertung erfolgt deshalb in zwei unterschiedlichen Klassen.
Neben den durchschnittlichen Zinsen wurden die Platzierungen der verschiedenen Anbieter in den genannten Zeitfenstern ermittelt und mit Punkten versehen. Für die Plätze 1 bis 3 erhielten die Banken jeweils 5, 3 oder 1 Punkt. In einer Gesamtwertung zeichnete Tagesgeldvergleich.net den Anbieter mit den meisten Punkten aus.
Tagesgeld-Testsieger im Zeitraum 01.01.2017 bis 01.01.2018
Kategorie: Tagesgeld 1 Jahr – Gesamt
Nach zwei Jahren, in denen die Volkswagen Bank bzw. die Audi Bank die Spitze stabil besetzten, wurde das Feld im Zeitfenster vom 01.01.2017 bis 01.01.2018 kräftig durchgeschüttelt. Mit einem Schnitt von 0,82 % landete am Ende die Consorsbank auf dem 1. Platz. Die Marke der BNP Paribas S.A. Niederlassung Deutschland bietet derzeit sogar 1,00 % für Neukunden und liegt damit klar an der Spitze des Tagesgeldvergleichs. Bemerkenswert: Im Jahr 2017 lag der Testsieger-Zins noch bei 1,16 %, was einen Verlust von mehr als 29 % innerhalb von 12 Monaten bedeutet.
Den 2. Platz 2018 sicherte sich die ING-DiBa mit einer durchschnittlichen Verzinsung von 0,80 %. Direkt dahinter folgt die Renault Bank direkt mit 0,70 %. Insgesamt schaffen es nur noch elf Anbieter über die 0,50-%-Grenze. Noch einen Blick auf die Vorjahressieger: Die Volkswagen Bank und die Audi Bank werden, nach einer drastischen Zinssenkung im Januar 2017, bis auf den 13. Platz durchgereicht. Seither gewähren beide Banken Neukunden nur noch 0,40 % Zinsen.
Von den insgesamt 100 Banken im Test sind zwölf bereits am Boden angelangt und haben die Zinszahlungen konsequent eingestellt – darunter drei Sparkassen. Im Vorjahr zahlten lediglich zwei Institute keine Zinsen mehr, die Commerzbank und die Ethik Bank. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Im Vergleich mit 2017 erfüllten drei Banken weniger die Voraussetzungen für den Test. Nachfolgend die Platzierungen. Bei gleichem Ergebnis wurde die Position mehrfach vergeben.
Alle Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 1 Jahr – Gesamt im Überblick:
Testsieger: Zinsen im Vergleich - 1 Jahr
Mehr Infos: Detailanalyse der Testsieger im 1-Jahres-Vergleich 2018
Kategorie: Tagesgeld 1 Jahr – mit erweiterter Einlagensicherung
Die gesetzliche Einlagensicherung schützt die Einlagen von Privatkunden bis 100.000 Euro. Wer höhere Beträge anlegen will, achtet in der Regel auf eine erweiterte Absicherung, z. B. über die Mitgliedschaft eines Instituts im Bundesverband deutscher Banken e. V. – jene sichert die Einlage z. T. in Millionenhöhe ab. Hinweis: Dieser Schutz wird freiwillig gewährt!
Den Testsieg in dieser Kategorie sicherte sich 2018 die Consorsbank mit 0,82 % Zinsen im Schnitt. Die erweiterte Einlagensicherung schützt das Geld von Privatkunden bis zu einer Höhe von 120 Mio. Euro. Der 2. Platz geht, wie im Vorjahr und in der Gesamtwertung, an die ING-DiBa, die durchschnittlich mit 0,80 % verzinste. Auf dem 3. Platz landete die Akbank AG, eine Tochter der türkischen Akbank T.A.Ş. mit Sitz in Istanbul. Jene gewährte durchschnittlich 0,58 % Zinsen in den letzten 12 Monaten. Aus den Top 3 heraus rutschen die Vorjahressieger Volkswagen Bank/Audi Bank (2018: 0,45 %) und die PSD Niederbayern-Oberpfalz (2018: 0,54 %).
Top-3-Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 1 Jahr – mit erweiterter Einlagensicherung im Überblick:
Platz | Anbieter | 5.000 Euro Einlage | 50.000 Euro Einlage | Durch |
---|---|---|---|---|
Stand: 01/2018 | ||||
1. | 0,94% | 0,70% | 0,82% | |
2. | 0,80% | 0,80% | 0,80% | |
3. | 0,58% | 0,58% | 0,58% |
Kategorie: Tagesgeld 1 Jahr – mit gesetzlicher Einlagensicherung
Die gesetzliche Einlagensicherung in den europäischen Staaten garantiert, dass Einlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro zu 100 % geschützt sind. Gut für den deutschen Sparer, der beim Tages- und Festgeld mittlerweile gerne auf Angebote jenseits der Landesgrenze zurückgreift. Ob Rumänien, Bulgarien oder Kroatien – die Zinsen sind vor allem im Osten Europas noch solide. Aber auch für Anlagen in Deutschland gilt der Grundsatz, die gesetzliche Einlagensicherung idealerweise nicht aus den Augen zu verlieren.
Als Testsieger 2018 zeichnete die Redaktion von Tagesgeldvergleich.net die Renault Bank direkt aus. Im Durchschnitt erzielte die Direktbank 0,70 % Zinsen bei Einlagen von 5.000 und 50.000 Euro. Damit steigt die Renault Bank direkt im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz nach oben. Neu in den Top 3 und auf dem 2. Platz landet diesmal die Ferratum Bank mit Tagesgeldzinsen von durchschnittlich 0,68 %. Der 3. Platz geht an die Advanzia Bank (Ø 0,67 %). Der Vorjahressieger, die FIMBank verliert ein paar Plätze und rangiert in dieser Kategorie 2018 nur auf dem 5. Platz (Ø 0,52%). Die LeasePlan Bank rutscht aus den Top 3 und fällt auf Platz 10 zurück (Ø 0,48%).
Top-3-Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 1 Jahr – mit gesetzlicher Einlagensicherung im Überblick:
Platz | Anbieter | 5.000 Euro Einlage | 50.000 Euro Einlage | Durch |
---|---|---|---|---|
Stand: 01/2018 | ||||
1. | 0,70% | 0,70% | 0,70% | |
2. | 0,68% | 0,68% | 0,68% | |
3. | 0,67% | 0,67% | 0,67% |
Testsieger im Zeitraum 01.01.2015 bis 01.01.2018
Kategorie: Tagesgeld 3 Jahre – Gesamt
Mit durchschnittlich 0,95 % Zinsen im Zeitraum der letzten drei Jahre sichert sich die ING-DiBa den 1. Platz in der Gesamtwertung. Bemerkenswert: Erstmals reicht ein Ergebnis unter der 1,00-%-Grenze für diesen Spitzenplatz. Ein Bild, an dass sich Sparer noch gewöhnen müssen. Immerhin belegt das Ergebnis, dass die ING-DiBa vergleichsweise stabile Zinsen bot. Derzeit für Neukunden 0,75 %. Auf dem 2. Platz rangiert das Doppel aus Volkswagen Bank und Audi Bank mit soliden 0,91 % im Schnitt. Im Vorjahr landeten die beiden Direktbanken noch auf dem 1. Platz (2017: 1,19 %).
Allerdings sorgt der radikale Zinsschnitt im Frühjahr 2017 für den leichten Abwärtstrend. Der 3. Platz in der Gesamtwertung des Zeitraums vom 01.01.2015 bis 01.01.2018 geht an die Renault Bank direkt (Ø 0,89%), die damit die Platzierung des Vorjahrs wiederholt. Auch die Advanzia Bank (Ø 0,85 %) verbleibt auf dem 4. Platz des Vorjahres und verfehlt erneut das Treppchen. Etwas aufwärts in der 3-Jahres-Kategorie rutscht die Consorsbank, welche diesmal den 5. Platz einnimmt (Ø 0,81 %).
Die Voraussetzungen für die 3-Jahres-Wertung erfüllten 2018 insgesamt 93 Anbieter (2017: 85 Anbieter).
Alle Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 3 Jahre – Gesamt im Überblick:
Testsieger: Zinsen im Vergleich - 3 Jahre
Mehr Infos: Detailanalyse der Testsieger im 3-Jahres-Vergleich
Kategorie: Tagesgeld 3 Jahre – mit erweiterter Einlagensicherung
In der 3-Jahreswertung mit erweiterter Einlagensicherung siegen die „üblichen Verdächtigen“. Der 1. Platz geht in diesem Jahr an die ING-DiBa mit durchschnittlich 0,95 %. Damit tauscht die ING-DiBa ihren Vorjahresplatz mit der Volkswagen Bank bzw. der Audi Bank, die sich 2018 mit dem 2. Platz zufriedengeben müssen. Die Tochtergesellschaften der Volkswagen AG gewährten im genannten Zeitraum vom 01.01.2015 bis 01.01.2018 durchschnittlich 0,91 % Zinsen für Neukunden. Auf dem 3. Platz landet die Consorsbank mit 0,81 %. Aus den Top 3 rausgefallen ist die 1822direkt, die Direktbank der Frankfurter Sparkasse. Jene findet sich mit durchschnittlich 0,63 % auf dem 5. Platz der Kategorie wieder. Ganz am Ende der Erhebung mit erweiterter Einlagensicherung liegt die Commerzbank, die Kunden über 3 Jahre hinweg im Schnitt nur 0,01 % Zinsen bot. Noch weniger gab es nur noch bei der Ethik Bank (Ø 0,00 %).
Top 3-Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 3 Jahre – mit erweiterter Einlagensicherung im Überblick:
Platz | Anbieter | 5.000 Euro Einlage | 50.000 Euro Einlage | Durch |
---|---|---|---|---|
1. | 0,95% | 0,95% | 0,95% | |
2. | 0,91% | 0,91% | 0,91% | |
2. | 0,91% | 0,91% | 0,91% | |
3. | 0,94% | 0,68% | 0,81% | |
Stand: 01/2018 |
Kategorie: Tagesgeld 3 Jahre – mit gesetzlicher Einlagensicherung
In der Kategorie 3 Jahre mit gesetzlicher Einlagensicherung geht der Testsieg an die Renault Bank direkt, die bereits in der 1-Jahres-Wertung vorne lag. Mit vergleichsweise stabilen Zinsen ein verdientes Ergebnis. Die Renault Bank direkt gewährte Sparern im Durchschnitt 0,89 % Zinsen. Der 2. Platz geht an die Advanzia Bank, die mit 0,85 % im Schnitt nur knapp dahinterliegt. Ebenfalls wieder in den Top 3 gelandet ist MoneYou. Die Marke der niederländischen ABN Amro Bank N.V. schaffte im Schnitt 0,75 %.
Top 3-Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 3 Jahre – mit gesetzlicher Einlagensicherung im Überblick:
Platz | Anbieter | 5.000 Euro Einlage | 50.000 Euro Einlage | Durch |
---|---|---|---|---|
1. | 0,89% | 0,89% | 0,89% | |
2. | 0,85% | 0,85% | 0,85% | |
3. | 0,75% | 0,75% | 0,75% | |
Stand: 01/2018 |
Testsieger im Zeitraum 01.01.2013 bis 01.01.2018
Kategorie: Tagesgeld 5 Jahre – Gesamt
Stabilität und in der Regel überdurchschnittliche Zinsen, dass sind die Voraussetzungen für den Testsieg in der 5-Jahreswertung. Im vergangenen Jahr lag die Volkswagen Bank mit durchschnittlich 1,44 % Zinsen an der Spitze des Feldes. Diese Position übernahm 2018 die ING-DiBa. „Deutschlands beliebteste Bank“ reichte diesmal aber ein Schnitt von 1,14 % für diese Position. Der Vorjahressieger findet sich auf dem 2. Platz mit durchschnittlich 1,10 % wieder – wie gewohnt gemeinsam mit der Audi Bank. Der 3. Platz geht an die Advanzia Bank, die ihren Kunden 1,07 % im Durchschnitt gewährte. Der Drittplatzierte des Vorjahres, MoneYou, schaffte es 2018 mit 1,01 % nur auf den 5. Platz. Knapp das Treppchen verfehlte die Consorsbank, die durchschnittlich 1,04 % für Neukunden auswies. Insgesamt 60 Banken umfasste das Testfeld in der 5-Jahreswertung.
Relativiert hat sich der Effekt, dass die durchschnittlichen Zinssätze für Einlagen von 5.000 Euro leicht höher angesiedelt sind als bei 50.000 Euro. Dies ist nur noch bei einzelnen Angeboten zu beobachten. Die Zeiten der zeitlich und in der Höhe begrenzten Aktionszinsen sind weitestgehend vorbei.
Alle Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 5 Jahre – Gesamt im Überblick:
Testsieger: Zinsen im Vergleich - 5 Jahre
Mehr Infos: Detailanalyse der Testsieger im 5-Jahres-Vergleich
Kategorie: Tagesgeld 5 Jahre – mit erweiterter Einlagensicherung
Die Gesamtsieger liegen auch in der 5-Jahres-Kategorie mit erweiterter Einlagensicherung vorne: Mit 1,14 % im Schnitt besetzt die ING-DiBa den 1. Platz, knapp vor dem Duo aus Volkswagen Bank und Audi Bank (Ø 1,10 %). Den 3. Platz in dieser Kategorie sichert sich hingegen die Consorsbank mit 1,04 %. Nicht mehr fürs Treppchen reichte es für die 1822direkt, die einen durchschnittlichen Zins von 0,93 % über die 5 Jahre gewährte. Schlechteste Bank in dieser Kategorie ist die Kreissparkasse Köln, die über den gesamten Zeitraum vom 01.01.2013 bis 01.01.2018 im Schnitt nur eine Verzinsung von 0,07 % anbot.
Top 3-Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 5 Jahre – mit erweiterter Einlagensicherung im Überblick:
Platz | Anbieter | 5.000 Euro Einlage | 50.000 Euro Einlage | Durch |
---|---|---|---|---|
1. | 1,14% | 1,14% | 1,14% | |
2. | 1,10% | 1,10% | 1,10% | |
2. | 1,10% | 1,10% | 1,10% | |
3. | 1,11% | 0,96% | 1,04% | |
Stand: 01/2018 |
Kategorie: Tagesgeld 5 Jahre – mit gesetzlicher Einlagensicherung
In der 5-Jahres-Wertung mit gesetzlicher Einlagensicherung liegt die Advanzia Bank deutlich vorne. Durchschnittlich bot die in Luxemburg ansässige Bank 1,07 % Zinsen. Der 2. Platz geht MoneYou, die Marke der ABN Amro, mit einer Verzinsung von 1,01 %. Auf dem 3. Platz landet die in den Niederlanden ansässige YapiKredi Bank (Ø 0,98 %). Direkt dahinter folgt die RaboDirect, die mit durchschnittlich 0,95 % Zinsen das Treppchen knapp verfehlte. Am hinteren Ende der Liste findet sich die Triodos Bank, die im Schnitt nur 0,28 % Zinsen gewährte. Ebenfalls wenig Zinsen gab es generell beim Alte Leipziger Tagesgeld (Ø 0,12 %).
Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 5 Jahre – mit gesetzlicher Einlagensicherung im Überblick:
Platz | Anbieter | 5.000 Euro Einlage | 50.000 Euro Einlage | Durch |
---|---|---|---|---|
1. | 1,07% | 1,07% | 1,07% | |
2. | 1,01% | 1,01% | 1,01% | |
3. | 0,98% | 0,98% | 0,98% | |
Stand: 01/2018 |
Platzierungen im Tagesgeldvergleich
Wie in den Vorjahren haben wir für die 1- und 3-jährigen Zeitfenster zusätzlich die täglichen Platzierungen der Anbieter ausgewertet und für die Plätze 1 bis 3 Punkte vergeben. Kurzum: Wer am längsten die besten Zinsen bot, erhält von Tagesgeldvergleich.net eine Auszeichnung für Stabilität. Hinweis: Die Erhebung erfolgt auf Basis der täglichen Zinssätze. Entsprechend ist es möglich, dass mehrere Banken parallel einen Platz belegen. Für den 1. Platz erhalten die Banken je 5 Punkte, für den 2. Platz je 3 Punkte und für den 3. Platz nur 1 Punkt. Prämiert wird der Anbieter, der in Summe die meisten Punkte im genannten Zeitfenster erzielt.
Die Auszeichnung in der 3-Jahres-Wertung mit den meisten Top-Platzierungen zwischen 2015 und 2018 erhielten die Volkswagen Bank und die Audi Bank mit jeweils 1.839 Punkten. In der 1-Jahres-Wertung erreichte die Consorsbank 1.580 Punkte, was mit deutlichem Abstand den 1. Platz bedeutet.
Tagesgeldangebote – Platzierungen 01.01.2015 bis 01.01.2018 (3 Jahre)
Tagesgeldangebote – Platzierungen 01.01.2017 bis 01.01.2018 (1 Jahr)
Entwicklung der Tagesgeld-Zinsen 01.01.2013 bis 01.01.2018
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Längst lässt sich nicht mehr von einem Trend sprechen, sondern eher vom Alltag: Die Zeiten attraktiver Sparzinsen sind beim Tagesgeld vorbei. Wie lange? Das weiß wohl nur die Europäische Zentralbank (EZB). Wie sich in unserer Langzeitbetrachtung erkennen lässt, hat sich der durchschnittliche Zins inzwischen deutlich der Nulllinie angenähert (Grafik I). Praktisch jede vierte Bank zahlt nur noch marginal bis gar keine Zinsen mehr. Einige Ausreißer gibt es indes nach oben, was den Top-Zins von knapp 1,00 % im Jahr 2017 erklärt. Wie die Betrachtung der Top-5 erkennen lässt, verliert seit einigen Monate auch die Spitze regelmäßig ein paar Basispunkte. Resultat: Ein mittlerer Top-5-Zins von ca. 0,81 % Ende 2017 (Grafik II).
Fazit Tagesgeld-Test 2018
Für Sparer hat sich die Situation in den letzten 12 Monate nicht geändert: Die Sparzinsen sind auf niedrigem Niveau und mitunter bereits auf der Nulllinie angelangt. Wie der Tagesgeldindex von Tagesgeldvergleich.net zeigt, lagen die durchschnittlichen Zinsen in den letzten sechs Monaten bei 0,18 %. Zu Jahresbeginn 2017 gewährten die mehr als 120 Banken im Test noch eine mittlere Verzinsung von 0,23 % - ein Minus von knapp 22 %. Gehen wir 5 Jahre zurück, finden wir im Januar 2013 immerhin noch 1,15 % Zinsen bei Einlagen von 5.000 Euro. Kurzum: Von diesen Werten sind Sparer jetzt selbst bei den besten Anbietern meilenweit entfernt.
Wie sieht es mit dem Ende der Niedrigzinsphase aus? Insgesamt erwarten Experten, dass sich die Niedrigzinspolitik der EZB demnächst ihrem Ende nähert – wenngleich nur langsam. Seit Januar 2018 hat die Zentralbank ihr Anleihe-Kaufprogramm leicht zurückgefahren und spätestens im September 2018 sollen sich die Geldschleusen schließen (ohne Gewähr). Allerdings darf der Sparer dann nicht sofort mit steigenden Zinsen rechnen. Erste Schritte zur Normalisierung sind frühestens 2019 in Sicht. Bis dahin heißt es durchhalten und gegebenenfalls kleinere "Zinsbrötchen backen".
Da solide Zinsen nahezu nur noch für Neukunden gezahlt werden, bleibt der regelmäßige Wechsel des Tagesgeldkontos eine Option. Die höchsten Zinsen gibt es derzeit bei der Consorsbank mit glatten 1,00 % für Neukunden, garantiert für 6 Monate. Wir zeichnen die Consorsbank für diesen stabilen Neukundenzins in der 1-Jahres-Wertung (Ø 0,82 %). aus. Ebenfalls weit über dem Durchschnitt liegen die ING-DiBa (Ø 0,80 %) und die Renault Bank direkt (Ø 0,70 %).
Die ING-DiBa hat auch in der Langzeitbetrachtung über 3 und 5 Jahre jeweils die Nase vorn und übernimmt die Spitze von der Volkswagen Bank bzw. der Audi Bank. Die letztgenannten Töchter der Volkswagen AG sind seit rund einem Jahr mit ihren Zinsen in den mittleren bis niedrigen Bereich abgerutscht, was sich in der Gesamtbewertung niederschlägt. In der 1-Jahres-Wertung gehören beide Banken nicht mehr zu den Top-3.
Einem aktuellen Trend folgend haben wir in der 1-Jahres-Kategorie erstmals die beste nachhaltige Bank ausgezeichnet. Die Auszeichnung erhielt die ProCredit Bank, die zwar einen überschaubaren Zins, dafür aber einen gesellschaftlichen Mehrwert bietet.
Tipp: Eine positive Realrendite lässt sich aktuell mit einem Tagesgeld nicht mehr erzielen. Die Inflationsrate lag Ende 2017 bei 1,70 % - Tendenz eher steigend. Die höchsten Tagesgeldzinsen zahlte hingegen die Consorsbank mit 1,00 %. Damit werden Tagesgelder zwar nicht sinnlos, eignen sich aber als alleinige Anlage nicht mehr. Experten raten dazu, max. drei Monatsgehälter als flexible Reserve auf einem Tagesgeldkonto zu parken. Mit diesem Geld lassen sich Rechnungen zahlen oder wichtige Anschaffungen tätigen. Die Verzinsung spielt eher eine untergeordnete (wenngleich keine komplett unwichtige) Rolle. Die Sicherheit und die schnelle Verfügbarkeit sind relevant. Freies Kapital darüber hinaus sollte anderweitig und mit besseren Renditeaussichten investiert werden, z. B. in Fonds- oder ETF-Sparpläne.
Tagesgeld-Test 01/2018
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Pressekontakt:
Mario Hess
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Franke-media.net
E-Mail: mario.hess@franke-media.net
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