Tagesgeld Test 2019 – Die besten Zinsen für Neukunden
Testsieger im Langzeitvergleich 2014 bis 2019
In den letzten 12 Monaten hat sich an den Erkenntnissen zum Tagesgeldzins wenig geändert. Der durchschnittliche Zins für Neukunden liegt aktuell mit 0,17 Prozent lediglich einen Basispunkt unter dem Januar-Wert des Vorjahres (01/2018: 0,18 Prozent). Die beste Verzinsung lässt sich weiterhin mit 1,00 Prozent angeben und die durchschnittlichen Top-5-Zinsen sanken im Vergleich zum Test 2018 nur um einen Punkt auf 0,80 Prozent (01/2018: 0,81 Prozent). Prinzipiell blieb entsprechend alles wie gehabt. Das gilt ebenfalls hinsichtlich des Kerngedankens vieler Sparer, Sicherheit und Stabilität mit der obersten Priorität zu versehen – gegebenenfalls auch auf Kosten der Rendite. Ganz ohne Aussicht auf solide Zinsen geht es indes nicht. Fazit: Wenn schon niedrige Zinsen, dann stabil und sicher. Das sind auch die Kriterien, nach denen Tagesgeldvergleich.net seit Jahren die besten Anbieter auszeichnet.
Wie in jedem Jahr hat Tagesgeldvergleich.net die Entwicklung der Tagesgeldzinsen in den letzten 1, 3 sowie 5 Jahren betrachtet. Welche Banken boten in diesen Zeiträumen die stabilsten und höchsten Zinsen.
Zinsprognose 2019
Für das Jahr 2019 gibt es immerhin ein paar positive Signale, was die Zinswende angeht. Die Europäische Zentralbank (EZB) stellte ihr Anleihekaufprogramm mit dem Jahreswechsel ein und für das zweite Halbjahr 2019 einen Zinsschritt in Aussicht. Mehr zu diesem Thema findet sich – wie gewohnt – in unserer jährlichen Zinsprognose.
Testverfahren
Für den Tagesgeld Test 2019 wurden die durchschnittlichen Tagesgeldzinsen für die Zeiträume von einem Jahr (01.01.2018 bis 01.01.2019), drei Jahre (01.01.2016 bis 01.01.2019) und für fünf Jahre (01.01.2014 bis 01.01.2019) ermittelt. Die Erhebung umfasste die Neukundenzinsen für Einlagen von 5.000 und 50.000 Euro. Basis der Erhebung sind die monatlichen Zinsstatistiken von Tagesgeldvergleich.net.
Voraussetzung für die Aufnahme im Test ist eine ununterbrochene Listung des Tagesgelds über den gesamten Zeitraum. Darüber hinaus muss das Tagesgeld bis heute abschließbar bzw. für den Kunden nutzbar sein. Zum Stichtag 01.01.2019 erhebt Tagesgeldvergleich.net für den monatlichen Tagesgeldindex die Zinsen von 127 Angeboten. Die Kriterien für ein Jahr erfüllten 120 Angebote, für drei Jahre 108 Angebote und für fünf Jahre 86 Angebote.
Zudem wird vorausgesetzt, dass jedes Tagesgeld mindestens über eine gesetzliche Einlagensicherung eines europäischen Staates verfügt (bis 100.000 Euro pro Kunde). Diverse Anbieter verfügen über eine erweiterte Einlagensicherung auf freiwilliger Basis. Die Auswertung erfolgt entsprechend in zwei unterschiedlichen Klassen.
Neben dem durchschnittlichen Zinssatz erhebt Tagesgeldvergleich.net auch die Platzierungen der verschiedenen Anbieter in den genannten Zeitfenstern und vergibt dafür Punkte. Für die Plätze 1 bis 3 erhielten die Banken jeweils 5, 3 oder 1 Punkt. In einer Gesamtwertung zeichnete Tagesgeldvergleich.net den Anbieter mit den meisten Punkten aus.
In einer separaten Kategorie wurde außerdem der beste Anbieter einer nachhaltigen Anlage ausgezeichnet. In dieser Sparte verglich Tagesgeldvergleich.net die durchschnittlichen Zinsen von Anbietern mit einem ökologischen, ethischen oder allgemein nachhaltigen Ansatz.
Tagesgeld-Testsieger im Zeitraum 01.01.2018 bis 01.01.2019
Kategorie: Tagesgeld 1 Jahr – Gesamt
Im vergangenen Jahr (noch unter altem Namen) hat es für die ING noch nicht gereicht. 2019 setzt sich die Frankfurter Direktbank allerdings an die Spitze. Der Testsieger in der 1-Jahreswertung schafft es im Durchschnitt auf starke 1,02 Prozent. In Zeiten akuter Niedrigzinsen ein herausragender Wert, der Neukunden sicher erfreut. Die ING ist überdies die einzige Bank, die nicht an der 1,00-Prozent-Grenze scheiterte. Wie bei vielen Anbietern war der höchste Zins betraglich gedeckelt, weshalb es einen Unterschied zwischen der durchschnittlichen Verzinsung in der Erhebung für 5.000 und für 50.000 Euro gibt. Bemerkenswert: Die ING bot 2019 im Schnitt höhere Zinsen als 2018 (0,80 Prozent).
Auf dem 2. Platz landete 2019 die Advanzia Bank. Die Direktbank mit Sitz in Luxemburg schaffte es im Durchschnitt auf 0,77 Prozent. Dieser Wert hätte bereits im Vorjahr für eine Top-3-Platzierung gesorgt. Aufwärts ging es aufgrund einer laufenden 1,00-Prozent-Aktion. 2018 lag die Advanzia Bank noch auf dem 5. Platz in der Gesamtwertung des 1-Jahres-Tests. Damals lag der Zinssatz im Schnitt bei 0,67 Prozent.
Den 3. Platz sicherte sich 2019 die HSH Nordbank. Viel wurde in diesem Jahr über die Privatbank aus Hamburg bzw. Kiel geschrieben. Über den Verkauf, den Milliardenaufwand nach der Krise, den künftigen Namen (Hamburg Commercial Bank AG) – aber wenig über die eigentlichen Angebote. Die Verzinsung des Tagesgelds lag im Testzeitraum bei durchschnittlichen 0,70 Prozent. Abschließbar war das HSH Nordbank Tagesgeld exklusiv via Zinspilot.
Insgesamt 120 Banken erfüllten die Voraussetzungen für unseren Test (2018: 100). 14 davon bieten mittlerweile keine Zinsen mehr an. Damit stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um zwei Banken an. Weitere 24 Banken sind bei 0,01 Prozent Zinsen gestrandet, was ebenfalls kein Interesse bei Neukunden hervorrufen dürfte. Nur 11 Banken lagen im Schnitt über 0,50 Prozent – d. h. nur rund 9 Prozent der Banken schaffen diese Hürde.
Die mehrmaligen Top-Anbieter Audi Bank bzw. Volkswagen Bank wurden durchgereicht und fielen auf einen geteilten 22. Platz zurück.
Alle Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 1 Jahr – Gesamt im Überblick:
Testsieger: Zinsen im Vergleich - 1 Jahr
Mehr Infos: Detailanalyse der Testsieger im 1-Jahres-Vergleich 2019
Kategorie: Tagesgeld 1 Jahr – mit erweiterter Einlagensicherung
Wie gewohnt unterteilen wir die Anbieter noch einmal nach Angeboten mit gesetzlicher und erweiterter Einlagensicherung. Letztere bieten (auf freiwilliger Basis) eine Absicherung über die garantierten 100.000 Euro pro Kunde hinaus. Wer höhere Beträge parken will, sollte auf entsprechende Sicherheitsmechanismen achten, z. B. die Mitgliedschaft im Bundesverband deutscher Banken e. V. – jene sichert Einlagen ggf. in Millionenhöhe ab.
Als Testsieger in der 1-Jahres-Wertung mit erweiterter Einlagensicherung zeichnete Tagesgeldvergleich.net die ING aus, die durchschnittlich 1,02 Prozent Zinsen gewährte. Regelmäßige Zinsaktionen (bisweilen mit phantastisch anmutenden 2,00 Prozent) sicherten den 1. Platz. Die erweiterte Einlagensicherung liegt aktuell bei 1,567 Milliarden Euro pro Kunde. Auf den 2. Platz abgerutscht ist die Consorsbank. Im Vorjahr noch mit 0,82 Prozent weit oben im Test, reicht es diesmal im Schnitt nur für 0,51 Prozent. Zwischenzeitlich ist die Verzinsung sogar auf 0,01 Prozent abgesackt. Insofern gehen wir nicht davon aus, die BNP Paribas-Tochter noch lange in diesem Bereich zu finden. Der dritte Rang geht mit durchschnittlich 0,45 Prozent an die Akbank AG. Deren erweiterte Einlagensicherung liegt bei 126,4 Mio. Euro. Die Akbank AG verteidigt damit ihren 3. Platz aus 2018 (Ø 0,58 Prozent).
Top-3-Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 1 Jahr – mit erweiterter Einlagensicherung im Überblick:
Platz | Anbieter | 5.000 Euro Einlage | 50.000 Euro Einlage | Durch |
---|---|---|---|---|
Stand: 01/2019 | ||||
1. | 1,17% | 0,88% | 1,02% | |
2. | 0,60% | 0,42% | 0,51% | |
3. | 0,49% | 0,49% | 0,49% |
Kategorie: Tagesgeld 1 Jahr – mit gesetzlicher Einlagensicherung
In jedem Mitgliedsstaat der Europäischen Union (EU) sind Einlagen von Privatkunden bis zu einer Höhe 100.000 Euro zu 100 Prozent abgesichert. Das kommt deutschen Sparern insofern zugute, da sie – Zinsmarktplätzen sei Dank – ihr Geld inzwischen auch dort parken können. Je nach Plattform sind Anlagen bei bis zu 50 Partnerbanken im In- und Ausland möglich (siehe: Zinsbroker-Test). Aber egal ob in Deutschland oder in einem anderen EU-Staat – die 100.000-Euro-Grenze sollte generell beachtet werden. Im jährlichen Tagesgeld-Test werden deshalb jeweils die Top-3-Anbieter mit gesetzlicher Einlagensicherung in den verschiedenen Zeiträumen prämiert.
Im Zeitfenster 1. Januar 2018 bis 1. Januar 2019 setzte sich die Advanzia Bank auf den 1. Platz. Im vergangenen Jahr noch mit durchschnittlich 0,67 Prozent auf dem 3. Platz gelandet, rangieren die Luxemburger diesmal mit 0,77 Prozent ganz oben. Den 2. Platz erzielt die HSH Nordbank, die glatte 0,70 Prozent ausweist. Auf dem geteilten Bronze-Rang landen die FIMBank und die Ferratum Bank mit je 0,64 Prozent im Schnitt. Für den Vorjahressieger, die Renault Bank direkt, reicht es mit 0,60 Prozent nur noch für einen 4. Platz, gemeinsam mit der Hoist Finance aus Schweden.
Top-3-Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 1 Jahr – mit gesetzlicher Einlagensicherung im Überblick:
Platz | Anbieter | 5.000 Euro Einlage | 50.000 Euro Einlage | Durch |
---|---|---|---|---|
Stand: 01/2019 | ||||
1. | 0,77% | 0,77% | 0,77% | |
2. | 0,70% | 0,70% | 0,70% | |
3. | 0,64% | 0,64% | 0,64% | |
3. | 0,64% | 0,64% | 0,64% |
Testsieger im Zeitraum 01.01.2016 bis 01.01.2019
Kategorie: Tagesgeld 3 Jahre – Gesamt
Der Testsieg geht, wie in der 1-Jahres-Kategorie, an die ING mit 0,94 Prozent im Schnitt. Damit liegt die Direktbank deutlich vor dem Rest des Feldes. Im vergangenen Jahr war die FIMBank noch nicht in dieser Kategorie vertreten. 2019 schafft es die in Malta ansässige Bank dafür direkt auf den 2. Platz. Im Durchschnitt gewährte die FIMBank im Zeitraum 1. Januar 2016 bis 1. Januar 2019 rund 0,76 Prozent Zinsen. Damit setzt sich das über Zinspilot vertriebenen Angebot vor die Advanzia Bank, die einen Schnitt von 0,74 Prozent erzielt. Die Luxemburger schaffen es damit unter die Top-3, was ihnen im Vorjahr noch verwehrt blieb. Damals reichten 0,85 Prozent nur für den 4. Platz. Den 4. Platz im aktuellen Check sichert sich die Renault Bank direkt mit durchschnittlich 0,72 Prozent Zinsen. Die französische Direktbank hält damit die Platzierung aus dem letzten Jahr (2018: Ø 0,89 Prozent).
Raus aus den Top-10 rutschten indes die PSA Direktbank, die Südtiroler Sparkasse, die Sberbank sowie die NIBC Direct. Die Sberbank findet sich inzwischen nur noch auf dem geteilten 16. Platz wieder.
Die Testkriterien in der 3-Jahres-Wertung erfüllten 2019 insgesamt 108 Angebote (Vorjahr: 93). Diese waren über den gesamten Zeitraum am Markt erhältlich bzw. wurden noch durch die Banken geführt. 4 Anbieter reduzierten ihre Zinsen allerdings zwischenzeitlich auf 0,00 Prozent. Im Vorjahrestest war lediglich die Ethik Bank bei 0,00 Prozent angelangt. Drastisch erhöht hat sich die Anzahl der Banken mit 0,01 Prozent Durchschnittzinsen. 18 Banken sanken in diesen Bereich ab, darunter bekannte Anbieter wie die Deutsche Bank und die Augsburger Aktienbank. Immerhin 13 Banken schaffen es noch auf 0,50 Prozent oder mehr Zinsen (2018: 22).
Alle Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 3 Jahre – Gesamt im Überblick:
Testsieger: Zinsen im Vergleich - 3 Jahre
Mehr Infos: Detailanalyse der Testsieger im 3-Jahres-Vergleich
Kategorie: Tagesgeld 3 Jahre – mit erweiterter Einlagensicherung
Wer mehr als 100.000 Euro auf einem Konto parken will, sieht sich in der Regel nach einem Konto mit erweiterter Einlagensicherung um. Vorjahressieger ING bleibt an der Spitze dieser 3-Jahres-Kategorie. Im Bereich der Anlagen von 50.000 Euro gab es hier für Sparer zwar mitunter weniger Zinsen, allerdings reichte es im Durchschnitt für 0,94 Prozent. In unserem Langzeittest über 3 Jahre schiebt sich die Consorsbank vom 3. Platz im Vorjahr auf den 2. Platz 2019. Im Durchschnitt erzielte die in Nürnberg ansässige Direktbank 0,67 Prozent Zinsen (2018: Ø 0,81 Prozent). Stabil unter den Top-3 landen die Volkswagen Bank und die Audi Bank. Die Töchter der Volkswagen Bank GmbH liegen mit durchschnittlich 0,61 Prozent allerdings deutlich unter dem Wert des Vorjahres (2018: Ø 0,91 Prozent). Der 4. Platz geht an die VR Bank Niederbayern-Oberpfalz eG. Die Genossenschaftsbank aus Regensburg war zwischenzeitlich eine der besten Tagesgeldbanken und gewährte im Zeitraum 1. Januar 2016 bis 1. Januar 2019 im Schnitt 0,55 Prozent Zinsen. Ganz am Ende der Liste verbleiben die Ethik Bank und die Commerzbank mit jeweils 0,00 Prozent.
Top 3-Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 3 Jahre – mit erweiterter Einlagensicherung im Überblick:
Platz | Anbieter | 5.000 Euro Einlage | 50.000 Euro Einlage | Durch |
---|---|---|---|---|
1. | 0,99% | 0,89% | 0,94% | |
2. | 0,81% | 0,53% | 0,67% | |
3. | 0,61% | 0,61% | 0,61% | |
3. | 0,61% | 0,61% | 0,61% | |
Stand: 01/2019 |
Kategorie: Tagesgeld 3 Jahre – mit gesetzlicher Einlagensicherung
Reicht die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro, dann sind Sparkonten im Ausland eine interessante Option. In der 3-Jahres-Wertung mit gesetzlicher Einlagensicherung hat sich 2019 die FIMBank aus Malta mit durchschnittlichen 0,76 Prozent den 1. Platz gesichert. Direkt dahinter bleibt die Advanzia Bank, die im Schnitt 0,74 Prozent Zinsen gewährte. Die Direktbank aus Luxemburg hatte diese Platzierung bereits im Vorjahr (2018: Ø 0,85 Prozent) eingenommen. Der Vorjahressieger, die Renault Bank direkt, verliert indes zwei Plätze und findet sich mit 0,72 Prozent auf dem Bronzerang wieder. Der 4. Platz wird durch die LeasePlan Bank belegt, die durchschnittlich 0,56 Prozent erzielte.
Top 3-Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 3 Jahre – mit gesetzlicher Einlagensicherung im Überblick:
Platz | Anbieter | 5.000 Euro Einlage | 50.000 Euro Einlage | Durch |
---|---|---|---|---|
1. | 0,76% | 0,76% | 0,76% | |
2. | 0,74% | 0,74% | 0,74% | |
1. | 0,72% | 0,72% | 0,72% | |
Stand: 01/2019 |
Testsieger im Zeitraum 01.01.2014 bis 01.01.2019
Kategorie: Tagesgeld 5 Jahre – Gesamt
Langfristig stabile Zinsen, das müssen die Anbieter in der 5-Jahres-Wertung nachweisen. Den besten Durchschnittszins im Zeitraum 1. Januar 2014 bis 1. Januar 2019 erzielte die ING. Als einzige Bank übersprang die ING die 1,00-Prozent-Hürde und landete bei 1,03 Prozent. Erneut ein klarer 1. Platz. Der 2. Platz geht nach Luxemburg. Nach dem 3. Platz im Vorjahr geht es eine Stufe aufwärts. Im Schnitt reicht es für 0,92 Prozent Zinsen (2018: Ø 1,07 Prozent). Knapp dahinter: Die Renault Bank direkt, die 0,89 Prozent ausweist. Die französische Direktbank schafft es damit erstmals in die 5-Jahres-Langzeitwertung. Raus aus den Top-3 sind die Volkswagen Bank und die Audi Bank, die sich mit 0,85 Prozent den 4. Platz teilen. Im Test 2018 lag der durchschnittliche Zins beider Anbieter noch bei 1,10 Prozent Zinsen.
Mit 86 Angeboten in der 5-Jahreswertung erreicht das Feld einen neuen Rekordwert. 2018 waren es lediglich 60 Banken, welche die entsprechenden Kriterien erfüllten.
Alle Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 5 Jahre – Gesamt im Überblick:
Testsieger: Zinsen im Vergleich - 5 Jahre
Mehr Infos: Detailanalyse der Testsieger im 5-Jahres-Vergleich
Kategorie: Tagesgeld 5 Jahre – mit erweiterter Einlagensicherung
2019 geht nichts an der ING vorbei. Auch in der 5-Jahres-Wertung mit erweiterter Einlagensicherung reicht es mit den durchschnittlich 1,03 Prozent Zinsen zum klaren Testsieg. Mehr als 1,00 Prozent schafft ansonsten kein Mitbewerber. Auf dem 2. Platz: Die Audi Bank und die Volkswagen Bank mit durchschnittlich je 0,85 Prozent Zinsen pro Jahr. Dahinter folgt die Consorsbank mit 0,84 Prozent im Schnitt. Abgeschlagen auf dem 4. Platz in dieser Kategorie liegt die 1822direkt mit 0,64 Prozent Zinsen.
Kurzum: An der Reihenfolge der Anbieter unter den Top-3 hat sich seit dem Vorjahr nichts geändert. Lediglich die durchschnittliche Verzinsung ging abwärts. 2018 erreichte die ING noch 1,14 Prozent. Schlechteste Bank in dieser Kategorie ist die Ethik Bank, die aufgerundet 0,02 Prozent erreicht.
Top 3-Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 5 Jahre – mit erweiterter Einlagensicherung im Überblick:
Platz | Anbieter | 5.000 Euro Einlage | 50.000 Euro Einlage | Durch |
---|---|---|---|---|
1. | 1,06% | 1,00% | 1,03% | |
2. | 0,85% | 0,85% | 0,85% | |
2. | 0,85% | 0,85% | 0,85% | |
3. | 0,93% | 0,74% | 0,84% | |
Stand: 01/2019 |
Kategorie: Tagesgeld 5 Jahre – mit gesetzlicher Einlagensicherung
Wenig Veränderung auch beim Tagesgeld mit gesetzlicher Einlagensicherung im Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis 1. Januar 2019: Die Advanzia Bank sichert sich erneut den Sieg mit 0,92 Prozent. Im Vorjahr lag der durchschnittliche Zins des 1. Platzes indes noch bei 1,07 Prozent. In die Top-3 ging es für die Renault Bank direkt mit 0,89 Prozent – ein solider 2. Platz. Mit deutlichem Abstand und durchschnittlichen 0,77 Prozent reicht es für Moneyou diesmal nur für den 3. Platz. 2018 wurde noch der 2. Platz eingenommen. Der 3. Platz des Vorjahres, die niederländische YapiKredi Bank verlor zwei Plätze und rutschte mit 0,71 Prozent auf den 5. Platz.
Anbieter in der Kategorie Tagesgeld 5 Jahre – mit gesetzlicher Einlagensicherung im Überblick:
Platz | Anbieter | 5.000 Euro Einlage | 50.000 Euro Einlage | Durch |
---|---|---|---|---|
1. | 0,92% | 0,92% | 0,92% | |
2. | 0,89% | 0,89% | 0,89% | |
3. | 0,77% | 0,77% | 0,77% | |
Stand: 01/2019 |
Platzierungen im Tagesgeldvergleich
Jährlich vergibt Tagesgeldvergleich.net nicht nur die Auszeichnungen für die besten Zinsen, sondern auch für stabile Platzierungen unter den Top-3. Dafür wurden auch 2019 die Plätze 1 bis 3 für das 1- und 3-jährige Zeitfenster ausgewertet. Hinweis: Die Erhebung erfolgt auf Basis der täglichen Zinssätze. Insofern ist es potentiell möglich, dass mehrere Banken gleichzeitig einen Platz belegen. Für einen 1. Platz vergibt Tagesgeldvergleich.net jeweils 5 Punkte (pro Tag), für den 2. Platz 3 Punkte und für den 3. Platz einen Punkt. Wer in Summe die Höchste Punktzahl erzielt, wird mit dem Stabilitätspreis prämiert..
Die Auszeichnung für den 3-jährigen Zeitraum geht in diesem Jahr an die ING mit 2.005 Punkten. Nur knapp geschlagen: Die Consorsbank mit 1.991 Punkten, die allerdings mehr Tage auf dem 1. Rang des Vergleichs verbrachte (239). Platz 3. Nimmt die FIMBank ein (1.614 Punkte). In der 1-Jahres-Kategorie sichert sich ebenfalls die ING den 1. Platz mit 1.146 Punkten. Hier schafft es die HSH Nordbank auf den 2. Platz mit 869 Punkten. Die Consorbank komplettiert die Top-3 mit 522 Punkten.
Tagesgeldangebote – Platzierungen 01.01.2016 bis 01.01.2019 (3 Jahre)
Tagesgeldangebote – Platzierungen 01.01.2018 bis 01.01.2019 (1 Jahr)
Entwicklung der Tagesgeld-Zinsen 01.01.2014 bis 01.01.2019
Zur Einbindung auf Ihrer Website nutzen Sie bitte den folgenden Code
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Keine Änderung, aber etwas Licht am Ende des Tunnels. Der Blick auf die Entwicklung der durchschnittlichen Tagesgeldzinsen zwischen dem 1. Januar 2014 und dem 1. Januar 2019 zeigt einen kontinuierlichen Sinkflug. Speziell in den letzten 24 Monaten geht es aber praktisch nur noch seitwärts mit gelegentlichen Bewegungen, die in der Regel auf Zinsaktionen hinweisen (Grafik I). Die Top-5-Zinsen haben sich rund um die 0,80-Grenze gefangen. Der maximale Zins weist zum Jahresende 2018 einen deutlichen Anstieg aus, der sich auf eine Aktion der ING zurückführen lässt (Grafik II). Insgesamt dürfte der Trend bis Ende 2019 wenig mehr als ein stabiles gleiten knapp über der Nulllinie hergeben. Der Durchschnittszins lag zuletzt bei 0,17 Prozent. Erst mit einem Anstieg des Leitzinses (wahrscheinlich im Herbst/Winter 2019) sind leichte Erhöhungen realistisch – gegebenenfalls aber mit Verzögerung.
Fazit Tagesgeld-Test 2019
Der Tagesgeldindex zeigte im Januar 2018 knapp 0,18 Prozent. Im Januar 2019 lag der Wert bei 0,17 Prozent – erhoben aus 127 Angeboten. Die Zinsen stagnierten in den letzten 12 Monaten bzw. sanken leicht. Am grundlegenden Dilemma deutscher Sparer hat sich insofern wenig geändert. Die Niedrigzinsphase hält an. Wie lange noch? Ein positives Signal für Sparer: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Ende 2018 ihr Anleihekaufprogramm weitestgehend ad acta gelegt. Nicht komplett, da Gelder aus fälligen Anleihen weiter reinvestiert werden, aber immerhin. An den Leitzinsen will die Zentralbank später drehen. Experten gehen vom Jahreswechsel 2019/2020 aus. In unserer Zinsprognose 2019 wurde ein kleiner Schritt von 0,25 Prozent angedacht. Diese Maßnahme würde sich zwar erst mit Verzögerung niederschlagen, aber es wäre ein Anfang.
Zurück in die Gegenwart: Wer solide Zinsen sucht, muss sich derzeit entweder a) Neukunden-Aktionen schnappen oder b) sein Geld ins Ausland transferieren. Den momentan besten Zins gewährt unser mehrfacher Testsieger, die ING. Derzeit gibt es 1,00 Prozent, garantiert für 4 Monate. Neukunden profitieren kurzfristig. Allerdings fällt der Zinssatz danach auf 0,01 Prozent. Ähnliches gilt für die anderen Anbietern mit Zinsgarantie, z. B. die RaboDirect. Die niederländische Direktbank gewährt 0,66 Prozent Zinsen mit einer Garantie von 4 Monaten. Schließt sich dieses Fenster geht es abwärts auf 0,30 Prozent. Kurzum: Zinsgarantien sind in erster Linie interessant für Zinshopper, d. h. Sparer, die ihr Geld mittelfristig wieder anderweitig anlegen. Der zweite, immer relevantere Trick: Angebote über Zinsbroker im europäischen Ausland sichten. Unter den Top-20-Angeboten im Tagesgeldvergleich finden sich inzwischen 11 entsprechende Angebote mit variablen Zinssätzen bis 0,70 Prozent. Nicht viel, aber besser als die immer verbreitetere Nullnummer. Wer ein paar Aspekte beachtet (z. B. die gesetzliche Einlagensicherung, Quellensteuer im Ausland oder Mindesteinlagen), profitiert von diesem Modell.
Im Langzeit-Test kommen die mehrheitlich im EU-Ausland angesiedelten Anbieter bisher nur sporadisch vor. Grund: Sie sind (in der Regel) nicht lange genug am Markt.
Werfen wir einen Blick auf die Testsieger 2019. Abräumer des Jahres ist die ING. Als einzige Bank schafft es die deutsche Tochter der niederländischen ING Groep im fünfjährigen Testzeitraum über die 1,00-Prozent-Grenze. Auch bei der 1- und 3-jährigen Testphase reicht es mit Abstand für den Spitzenplatz (Ø 1,02 Prozent bzw. 0,94 Prozent).
Im Bereich der Anlagen mit gesetzlicher Einlagensicherung setzte sich die Advanzia Bank mehrfach durch. Im 1-jährigen Zeitfenster mit 0,77 Prozent und im 5-jährigen Zeitfenster mit 0,92 Prozent. Auch hier gilt: Aktionszinsen (momentan 1,00 Prozent) machen die Luxemburger attraktiv. Lediglich bei der 3-jährigen Betrachtung geht der 1. Platz an die FIMBank (Ø 0,76 Prozent). Die Bank aus Malta gehört zu den Pionieren, die über einen Zinsbroker in Deutschland angeboten werden. In der 1-Jahres-Kategorie haben wir erneut die beste nachhaltige Bank ausgezeichnet. Die Auszeichnung geht an die Kommunalkredit Invest.
Tipp: An dieser Stelle verweisen wir auf den Hinweis aus dem letzten Jahr. Eine positive Realrendite lässt sich mit einem Tagesgeld sicher nicht mehr erzielen. Im Durchschnitt lag die Inflationsrate 2018 bei 1,90 Prozent. Selbst mit den besten Angeboten lag der erreichbare Zins zwischen dem 1. Januar 2018 und dem 1. Januar 2019 unterhalb von 1,00 Prozent. Ergebnis ist ein Minus. Indes sind Tagesgelder gar nicht als alleinige Anlage gedacht, sondern dienen eher als flexible und sichere Reserve. Wir empfehlen max. zwei bis drei Monatseinkommen auf einem Tagesgeldkonto zu parken. Für das übrige Kapital – sofern vorhanden – sollten andere Anlagen gewählt werden. Vom Festgeld über Wertpapier-Sparpläne oder Crowdinvesting-Projekte. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten.
Tagesgeld-Test 01/2019
Der komplette Test 2019 für Sie kostenlos als PDF zum Download. Jetzt herunterladen und teilen.
Pressekontakt:
Mario Hess
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Franke-media.net
E-Mail: mario.hess@franke-media.net
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