Zinsentwicklung der Testsieger 2022
Entwicklung der besten Tagesgeldzinsen 2022 im Vergleich mit dem Durchschnittszins aller Anbieter und den Top-5
Jedes Jahr erhebt Tagesgeldvergleich.net die durchschnittlichen Zinsen von mehr als 120 Angeboten für die Zeiträume von einem Jahr (01.01.2021 bis 01.01.2022), drei Jahren (01.01.2019 bis 01.01.2022) und fünf Jahren (01.01.2017 bis 01.01.2022).
Die Durchschnittszinsen der Testsieger wurden im Nachgang mit dem allgemeinen Durchschnittszins und den durchschnittlichen Top-5-Zinsen verglichen. Auf dieser Seite finden sind die Infografiken für die genannten Zeiträume inklusive Erläuterungen.
Testsieger 1 Jahr
Im Zeitfenster vom 1. Januar 2021 bis 1. Januar 2022 lag der durchschnittliche Tagesgeldzins zwischen 0,11 und 0,05 Prozent. Tendenziell gab es auch lediglich eine Richtung, in die sich die Zinsen entwickelten: Abwärts. Anstiege blieben weitestgehend aus, da die Coronakrise und ihre Auswirkungen praktisch das ganze Jahr bestimmten. Der Testsieger, die Bank of Scotland, zahlte vor allem in der ersten Jahreshälfte noch einen Aktionszins für Neuanlagen von 0,40 Prozent plus den damals gültigen Zinssatz von 0,10 Prozent. Unterm Strich also 0,50 Prozent. Das war weit über dem Marktdurchschnitt. Die Top-5-Zinsen pendelten derweil zwischen 0,47 und 0,24 Prozent im Schnitt.
Zum Test 2022: Die besten Tagesgeldzinsen für Neukunden im 1-Jahresvergleich
Testsieger 3 Jahre
Von einem leichten Anstieg 2019 in die anhaltende Pandemie-Phase 2020 und dann direkt in den finalen Abwärtsstrudel – die letzten drei Jahre beinhalteten für Tagesgeldsparer keine besonders erfreuliche Entwicklungen. Maximal lag der Durchschnittszins bei 0,19 Prozent. Die Top-5-Zinsen erreichten ihren Höhepunkt bei 0,78 Prozent. Im Jahr 2021 wurde aus der vergleichsweise langanhaltenden Seitwärtsbewegung ein abschließender Sinkflug, der sich auf die Maßnahmen (inklusive ausbleibender Zinswende) der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückführen ließ. Insbesondere die Negativzinsen für Einlagen bei der EZB schlugen sich endgültig auf die Sparzinsen durch. Viele Banken reichten die Kosten an die Endkunden weiter.
Der Testsieger, die Advanzia Bank, konnte sich dem nur bedingt entziehen. Gestartet mit 1,00 Prozent, landeten die Luxemburger Ende 2021 bei 0,10 Prozent.
Zum Test 2022: Die besten Tagesgeldzinsen für Neukunden im 3-Jahresvergleich
Testsieger 5 Jahre
Von 0,23 Prozent bis 0,05 Prozent reicht die Spanne der durchschnittlichen Zinsen in den vergangenen fünf Jahren – ernüchternd. Bei den Top-5 reicht der Wert von maximal 0,84 (2017) bis 0,23 Prozent (2021), d. h. im Schnitt gibt es nur noch ein Viertel der Zinsen aus dem ersten Jahr der Betrachtung. Besonders auffällig ist der drastische Absturz der Zinsen zum Jahresende 2019. 2020 gab es dann zwar eine kurze Erholungsphase, die aber keine nachhaltige Wirkung zeigte. Diese Entwicklung lag vorwiegend an Banken, die für ihre Mutterkonzerne in der Coronakrise Geld einsammelten. Danach trat der Sinkflug wieder in Erscheinung. Der Top-Zins des Testsiegers, der Advanzia Bank, lag einige Zeit bei 1,00 Prozent, fiel aber zum Ende des 5-Jahres-Zeitraums auf die erwähnten 0,10 Prozent.
Zum Test 2022: Die besten Tagesgeldzinsen für Neukunden im 5-Jahresvergleich